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16.01.2002 07:59

Christian Spielmann: Mit Lasern zu ultrakurzen Röntgenpulsen

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Die Erzeugung und Charakterisierung von ultrakurzen Röntgenpulsen steht bei der Forschungsarbeit von Christian Spielmann an oberster Stelle. Mit solchen Pulsen will der Physiker die Dynamik von extrem schnellen Strukturänderungen in Festkörpern untersuchen. Er ist seit 10. Dezember 2001 als C3-Professor für Experimentelle Physik an der Uni Würzburg tätig.

    Sichtbare Laserpulse sind seit Jahren ein Werkzeug bei der Grundlagenforschung in Physik und Chemie. Dagegen steht der Einsatz von ultrakurzen Röntgenpulsen erst am Anfang.

    Laserstrahlen können auf kleinste Durchmesser gebündelt und zeitlich komprimiert abgegeben werden. Mit keiner anderen Quelle können Lichtpulse erzeugt werden, die nur wenige billiardstel Sekunden (Femtosekunden) dauern. So wird Energie in einem sehr kurzen Zeitintervall und dadurch mit Spitzenintensitäten abgegeben.

    Femtosekundenpulse sind als "Blitzlicht" kurz genug, um die Bewegung von Atomen zu verfolgen. Allerdings sind sie nicht geeignet, wenn man Vorgänge im Inneren eines Atoms studieren will - das ist erst dann möglich, wenn sie in Röntgenpulse umgewandelt wurden.

    Mit der Erzeugung von ultrakurzen Pulsen aus Festkörperlasern befasste sich Christian Spielmann bereits in seiner Dissertation. Bei diesen und späteren Arbeiten gelang es, die bislang kürzesten Laserpulse mit einer Dauer von nur noch wenigen Femtosekunden hervorzubringen. Auf diesen Konzepten basieren laut Spielmann auch kommerziell angebotene Kurzpuls-Lasersysteme.

    In den vergangenen Jahren widmete sich der gebürtige Österreicher zunehmend der Erzeugung von Röntgenstrahlung mittels Femtosekundenlasern und dem Studium der Wechselwirkung von intensiven Laserpulsen mit Materie. Letzteres bildet unter anderem die Grundlage für die Mikro- und Nanostrukturierung von Materialien mit Lasern.

    Christian Spielmann, 1963 in Innsbruck geboren, studierte an der Technischen Universität Wien Elektrotechnik und habilitierte sich dort 1999 für das Fachgebiet Quantenelektronik und Lasertechnik. Auslandserfahrung sammelte er mehrfach an der University of California in San Diego (USA) sowie am Japanischen Atomenergieforschungsinstitut in Toaki.

    Im Jahr 1995 war Spielmann Mitgründer der FemtoLasers GmbH (Korneuburg, Österreich), dem nach eigenen Angaben weltweit einzigen kommerziellen Anbieter von so genannten Sub-20fs Lasersystemen, mit denen sich Pulse von weniger als 20 Femtosekunden Dauer erzeugen lassen. An der Uni Würzburg hat Spielmann die Nachfolge von Hansheinrich Langhoff angetreten.

    Kontakt: Prof. Dr. Christian Spielmann, T (0931) 888-5739, Fax (0931) 888-4906, E-Mail:
    spielmann@physik.uni-wuerzburg.de


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    Christian Spielmann
    Christian Spielmann

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Mathematik, Physik / Astronomie
    regional
    Personalia
    Deutsch


     

    Christian Spielmann


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