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16.01.2002 08:12

Medientheorie und Medientheologie

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Mit der Bedeutung der modernen Medien für den Menschen und für die Theologie befassen sich die Teilnehmer der Tagung "Medientheorie - Medientheologie". Diese wird vom Institut für Evangelische Theologie und Religionspädagogik der Uni Würzburg in Kooperation mit der Evangelischen Akademie Tutzing veranstaltet und findet von Freitag bis Sonntag, 25. bis 27. Januar, im Toscanasaal der Residenz statt.

    Der Mensch ist ein Medienwesen: Schon immer waren sein Selbstverständnis und sein Weltumgang durch Wort, Schrift und Bild vermittelt. Wie und mit welchen Folgen aber geschieht das im heutigen Medienzeitalter?

    Hier kommen die Medienwissenschaften zu unterschiedlichen Bewertungen: "Nach anfänglichen euphorischen Begrüßungen und apokalyptischen Warnungen beginnen sich inzwischen die besonnenen Wahrnehmungen durchzusetzen", so der evangelische Theologe Prof. Dr. Dr. Klaas Huizing von der Uni Würzburg.

    Die Medialität sei auch ein zentrales Thema der Theologie. Diese hat sich immer wieder mit Fragen der Vermittlung zwischen Gott und Mensch befasst. Auch die Reformation kann laut Huizing als ein Streit um das Leitmedium der Heilsaneignung verstanden werden: Dem klerikalen Modell der römischen Kirche stellten die Reformatoren ein Modell entgegen, das sich auf die Bibel gründet.

    "Seither sind Protestanten Leser", sagt der Würzburger Professor. Doch mit dem oft proklamierten Ende des gedruckten Lesestoffs scheine der Protestantismus ein Medienproblem zu haben. Wie kommt eine protestantische Lesekultur neben den neuen Multi-Medien zu stehen? Und welche Zukunft hat die Bibel, wenn das Buch durchs Internet ersetzt wird?

    Das Symposion "Medientheorie - Medientheologie" will den Leistungen und Grenzen der neuen und alten Medien für das Selbstverständnis des Menschen nachgehen und so die Fragestellungen der Theologie mit denjenigen der Medienwissenschaft verknüpfen. Dabei sollen auch die grundsätzliche Frage nach der Medienfähigkeit und -bedürftigkeit der Theologie sowie die Frage nach einem gelingenden Leben im Medienzeitalter im Mittelpunkt stehen.

    Anmeldungen zum Symposion nimmt die Evangelische Akademie Tutzing entgegen, T (0 81 58) 25 11 26.

    Weitere Informationen: Prof. Dr. Dr. Klaas Huizing, T (0931) 888-4846, Fax (0931) 888-6801, E-Mail:
    klaas.huizing@mail.uni-wuerzburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medien- und Kommunikationswissenschaften, Philosophie / Ethik, Religion
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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