Auf dem Symposium „Demenz und Sterben“ an der Evangelischen Hochschule Nürnberg (EVHN) wurden die Ergebnisse einer Forschungsstudie über „Sterben und Demenz“ vorgestellt. Hauptergebnis der Studie ist, dass Menschen mit Demenz sehr wohl differenziert Bedürfnisse in ihrem Sterbevorgang zum Ausdruck bringen. Sowohl die sprachliche wie die nicht-sprachliche Kommunikation vermittelt Botschaften, die – einfühlsam und vorurteilsfrei verstanden – dazu beitragen, das Sterben auch dieser Menschen individuell begleiten zu können.
Die Ergebnisse der Studie sind in einem Buch für die Hand von Praktikern zusammengefasst und in konkrete Hilfe zur Sterbebegleitung von Menschen mit Demenz umgesetzt: „Da Sein. Demenz. Alter. Sterben – Engagement ist notwendig.“
Die Forschungsstudie wurde vom Institut für Gerontologie und Ethik an der EVHN in Verantwortung von Tamara Gehring-Vorbeck durchgeführt. Mit Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) war die Studie über zwei Jahre durch die Förderlinie SILQUA (Soziale Innovation für mehr Lebensqualität im Alter) finanziert worden. Praxispartner der Hochschule war dabei die Stadtmission Nürnberg. In drei von dem Nürnberger Diakonieunternehmen getragenen Altenpflegeeinrichtungen wurden die Beobachtungen durchgeführt: Die Beobachtungen der Pflegenden aus dem Zeitraum eines Jahres, die dabei im Zusammenhang mit dem Sterbeprozess gemacht wurden, wurden dokumentiert und ausgewertet.
Rund 120 Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet waren zu dem Symposium „Sterben und Demenz“ gekommen, veranstaltet vom Institut für Gerontologie und Ethik an der EVHN. „Diese Resonanz ist ein deutliches Zeichen dafür, dass das Thema in Pflegeeinrichtungen, bei Sozial- und Seelsorgediensten sowie bei Angehörigen von dementen Menschen von großer Brisanz ist“, so die Institutsleiterin Prof. Dr. Barbara Städtler-Mach.
Das Konzept „Da sein“ kann über das Institut für Gerontologie und Ethik, Email info@i-ge.de, bezogen werden. Dort kann ebenfalls der Tagungsband mit allen Symposiumsbeiträgen angefordert werden (Zeitschrift für Gerontologie und Ethik, Heft 3/2011, „Demenz und Sterben“. Hrsg. Institut für Gerontologie und Ethik e.V., Barbara Städtler-Mach).
Über die Evangelische Hochschule Nürnberg
Die Evangelische Hochschule Nürnberg ist ein überregional anerkanntes Kompetenzzentrum der Hochschulbildung für sozialpädagogische, gesundheitlich-pflegeorientierte und religionspädagogische Berufe in Gesellschaft, Diakonie und Kirche. Sie orientiert sich an einem Bildungsbegriff, für den das christliche Menschenbild eine zentrale Grundlage darstellt. Neben der wissenschaftlichen Fundierung von Lehre, Forschung, Fort- und Weiterbildung werden deshalb zusätzliche Themen spiritueller, persönlichkeitsbildender und allgemeinbildender Art angeboten. Studierende werden ergänzend zur beruflichen und wissenschaftlichen Qualifikation zu einer kritischen Reflexion der eigenen Person und ethischer Fragen in Beruf und Gesellschaft angeregt. Die überschaubare Größe mit rund tausend Studierenden und kleine Lerngruppen ermöglichen ein persönliches Miteinander von Lehrenden und Studierenden. Als staatlich anerkannte Hochschule der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern kooperiert sie mit angesehenen Einrichtungen der Praxis und anderen Hochschulen im In- und Ausland.
Pressekontakt
Irene Haffa
Öffentlichkeitsarbeit
Evangelische Hochschule Nürnberg
Bärenschanzstr. 4
90429 Nürnberg
Tel. 0911 27253-863, Zentrale -6
Fax 0911 27253-799
irene.haffa@evhn.de
http://www.evhn.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
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