Am 1. August kann die Professorin für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft, Gründerin der Arbeitsstelle für Robert-Musil-Forschung an der Universität des Saarlandes und Gründungs- und Ehrenpräsidentin der Robert-Musil-Gesellschaft Dr. Marie-Louise Roth in Straßburg ihren 85. Geburtstag begehen.
Am 1. August 1926 im elsässischen Haguenau geboren, ist die der deutsch-französischen Aussöhnung in besonderer Weise verpflichtete Jubilarin der Universität des Saarlandes seit über 50 Jahren verbunden. Nach ihren Studien an den Universitäten Nancy und Straßburg erwarb sie 1953 die Agrégation d’allemand und lehrte am Lycée in Épinal und am Collège in Forbach. Seit November 1954 wirkte sie als Lehrbeauftragte und seit 1956 als Assistentin bei der Ausbildung französischer Germanisten an der Universität des Saarlandes und wandte sich der Erforschung des Werkes von Robert Musil zu. Nach der Habilitation zur Professorin für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft an der Universität des Saarlandes ernannt, hielt sie Saarbrücken trotz ehrenvoller Rufe an die Universitäten Straßburg, Nancy und Maryland die Treue. 1970 begründete sie und leitete dann über 30 Jahre die Arbeitsstelle für Robert-Musil-Forschung, die heutige „Arbeitsstelle für Österreichische Kultur und Literatur / Robert Musil-Forschung“. 1974 folgte in Wien die Gründung der Internationalen Robert-Musil-Gesellschaft, deren Präsidentschaft die Jubilarin bis 2001 inne hatte und dann zur Ehrenpräsidentin ernannt wurde.
In zahlreichen Publikationen, Kolloquien und Ausstellungen hat sich Prof. Marie-Louise Roth dem Oeuvre Roberts Musils gewidmet und wird ihr Privatarchiv über Robert Musil im Herbst 2011 der „Arbeitsstelle für „Österreichische Literatur und Kultur – Robert Musil-Forschung“ an der Universität des Saarlandes schenken. In ihrer in mehrere Sprachen übersetzten Autobiographie „Denk’ ich an Schelklingen“ hat sie übrigens ihre Erinnerungen an ihre Jugend beschrieben, die Deportation aus dem Elsass in ein SS-Abfertigungslager in Württemberg.
Ihre Verdienste sind mit zahlreichen Auszeichnungen gewürdigt worden. So ist die Jubilarin Trägerin des Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst Erster Klasse der Republik Österreich, Chevalier de l’Ordre National du Mérite der Französischen Republik und Trägerin des Bundesverdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
Weitere Informationen erteilt:
Dr. Wolfgang Müller
Archiv der Universität des Saarlandes
Telefon: 0681 / 302-2699
E-Mail: w.mueller@univw.uni-saarland.de
Ein Pressefoto für den kostenlosen Gebrauch finden Sie unter: http://www.uni-saarland.de/pressefotos
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Kulturwissenschaften, Sprache / Literatur
regional
Personalia
Deutsch
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