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18.01.2002 17:09

Neues Jahrbuch der Uni Stuttgart informiert über aktuelle Forschung

Ursula Zitzler Stabsstelle Hochschulkommunikation
Universität Stuttgart

    Private Fernstraßen, Schritte in die Quantenwelt, Landwirtschaft am Stadtrand, Zukunft von Solarflugzeugen, Biologische Physik

    Deutschland ist zum meistbefahrenen Transitland in Europa geworden. Die Folgen, Dauerstau und gefährliche Fahrbahnschäden, gehören zum Alltag vieler Millionen Autofahrer. Ob die Privatisierung von Fernstraßen eine Lösung sein könnte und welche Risiken dabei einkalkuliert werden müssen, haben Bauingenieure der Universität Stuttgart untersucht. - Ist Landwirtschaft am Stadtrand ein Auslaufmodell? Keineswegs, in Stadtnähe haben sich innovative, verbrauchernahe und ökonomisch effiziente Produktionsformen entwickelt. Diese "urbane" Landwirtschaft ist in vieler Hinsicht sogar vitaler als ihr ländliches Pendant und kann Impulse für eine nachhaltige Gestaltung künftiger Städte geben. Dies sind nur zwei Themen aus den gerade erschienenen "Wechselwirkungen", dem Jahrbuch 2001 aus Lehre und Forschung der Universität Stuttgart.
    Quantenmechanische Prozesse spielen in neuen Technologien eine immer wichtigere Rolle. Die fortschreitende Miniaturisierung in den Nanometerbereich führt in Bereiche, in denen klassische Vorstellungen an ihre Grenzen kommen. Stuttgarter Physiker nehmen den Leser "an die Hand" bei den ersten Schritten in die Quantenwelt und geben Einblick in die mitunter verwirrende und zugleich faszinierende Welt der Quantenmechanik.
    Eine halbe Milliarde Menschen wird künftig in großen und sehr großen Städten leben. Wie können in solchen Megastädten, die durch permanente Krisen und soziale Kontraste geprägt sind, demokratische Entscheidungen getroffen werden? Welche Planungskonzepte und -instrumente sind geeignet, die wuchernden Agglomerationen zu bändigen? Eine Reaktion auf die Unfähigkeit der offiziellen Stadtpolitik, den Menschen Wohnraum zu bieten, sind Spontansiedlungen. Unter der Überschrift "Die informelle Moderne" berichten die Wechselwirkungen über spontanes Bauen in Mexiko-Stadt.
    Die Brennstoffzellentechnologie wird wohl eine der Schlüsseltechnologien dieses Jahrhunderts werden, da die Energieausnutzung von Brennstoffzellenaggregaten deutlich über dem Wirkungsgrad von Verbrennungsmotoren liegt. Eingesetzt werden können Brennstoffzellen in Blockheizkraftwerken, als Energiequelle in Fahrzeugen sowie in Funktelefonen oder Laptops. Chemiker und Verfahrenstechniker der Uni Stuttgart stellen die protonenleitende Membran als Schlüsselkomponente einer Brennstoffzelle vor.
    Das 1947 unabhängig gewordene Indien ließ seinen Botschafter im Frühjahr 1951 in Bonn akkreditieren, die Bundesrepublik ihren ein Jahr später. Die indische Regierung lehnte damals einen von Ost-Berlin gewünschten Botschafteraustausch ab. Es dauerte zwanzig Jahre, bis die Regierung in New Delhi auch Ost-Berlin voll anerkannte. "Anerkennung oder Nicht-Anerkennung - das war die Frage" hat ein Stuttgarter Historiker seinen Bericht über die Rolle Indiens im deutsch-deutschen Kalten Krieg 1952 - 1972 überschrieben.
    1973 ging der erste elektrisch angetriebene Motorsegler in die Lüfte. 1972 stattete der Amerikaner R.J. Boucher als erster ein unbemanntes ferngesteuertes Flugzeug mit Solarzellen aus und erprobte es. In Deutschland gelangen dem Elektro- und Solarflugpionier Fred Militky 1976 die ersten Solarflüge. Wie die Entwicklung weiterging, ist in den Wechselwirkungen unter der Überschrift "Solar- und Elektroflugzeuge - Geschichte und Zukunft" nachzulesen.
    Die Angewandte Physik hat die Biologie entdeckt (oder wiederentdeckt) - so könnte man die Entwicklung der letzten Jahre beschreiben. Dabei blickt die Biophysik auf eine lange Tradition zurück: schon Physiker wie Arnold Sommerfeld (1848 - 1951) haben sich mit Fragen auseinandergesetzt, die man heute der Biologie zuordnen würde. "Biologische Physik - Stürmische Entwicklung mit langer Tradition" hat ein Stuttgarter Physiker seinen Beitrag dazu überschrieben.

    Das aktuelle Heft kann kostenlos bei der Uni-Pressestelle angefordert werden (Fax 07111/121-2188, e-mail: presse@uni-stuttgart.de)


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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