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21.01.2002 18:40

Zur Zukunft des Weißen Goldes. Film- und Vortragsveranstaltung zum WZU-Baumwollprojekt

Klaus P. Prem Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Augsburg

    Sind Baumwollanbau und Baumwollnutzung in ihren gegenwärtigen Formen noch zukunftsfähig? Diese Frage steht im Mittelpunkt eines derzeit am WissenschaftsZentrumUmwelt (WZU) der Universität Augsburg interdisziplinär bearbeiteten Projekts. Mit einer Film- und Vortragsveranstaltung am 8. Februar will das WZU für die mit dem "Weißen Gold" verbundenen Zukunftsprobleme, die im allgemeinen Bewusstsein noch kaum angekommen zu sein scheinen, sensibilisieren (Beginn um 14.00 Uhr in der Ausstellungshalle der Zentralbibliothek, Universitätsstraße 22).

    Baumwolle ist eine unserer wichtigsten Kulturpflanzen. Weltweit sind rund 200 Millionen Menschen in mehr als 60 Ländern in der Baumwollwirtschaft beschäftigt. Die Baumwolle ist damit ein entscheidender Wirtschaftsfaktor sowohl in den Entwicklungs- wie auch in den Industrieländern. Um so dringlicher stellt sich die Frage, ob die Art, in der gegenwärtig Baumwolle produziert und genutzt wird, noch zukunftsfähig ist: Sind die derzeit nach wie vor üblichen Anbau- und Verarbeitungsweisen mit ihrem teils verantwortungslosen Einsatz von menschlicher Arbeitskraft, von Wasser, von Dünger und von Pestiziden tatsächlich geeignet, auch in Zukunft den Weltmarkt mit Baumwolle zu versorgen? Welche Chancen haben demgegenüber nachhaltige Ansätze und Verfahren, wo liegen deren Vor- und Nachteile? Ob darauf die richtigen Antworten gefunden werden, wird zum einen für die künftige Rolle des bislang wichtigsten Rohstoffs im Bereich der natürlichen Textilfasern entscheidend sein; und zum anderen wird dies auch für die Zukunft des einschlägigen weltumspannenden Netzes von Industrie- und Handelsunternehmen wohl nicht nur relevant, sonder vielleicht überlebenswichtig werden.

    Im Mittelpunkt der Veranstaltung am 8. Februar steht der erst jüngst produzierte Film "Mavuno Safi - Saubere Ernte" von Peter Heller (filmkraft, München). Er zeigt exemplarisch die vielschichtigen Zusammenhänge der internationalen Arbeitsteilung in der textilen Kette; er thematisiert Lebensstile und die Dynamik der Mode mit ihren wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Folgen; und er macht Globalisierung und regionale Bedingungen in ihren Wechselwirkungen konkret anschaulich: Welche Folgen hat unser Kleidungsverhalten für die Menschen in den Baumwollanbaugebieten oder für diejenigen in den weiteren Verarbeitungsstufen und im Handel? Wie haben wir unter diesen Vorzeichen unsere individuellen Lebensstile und unsere gesellschaftlichen Trends zu bewerten? Sind wir bereit, heute den fairen Preis für ökologisch verträgliche Baumwollprodukte und humane Anbaubedingungen zu bezahlen, anstatt in der Zukunft mit der Rechnung für die von uns selbst verursachten Schäden konfrontiert werden zu wollen?

    Zum einen nach wie vor Naturgeschenk, zum anderen zugleich aber Industrieprodukt, ist die Baumwolle ein herausragendes Beispiel, an dem sich die Grundfragen der Nachhaltigen Entwicklung konkret und anschaulich darstellen und diskutieren lassen - und zwar bezogen sowohl auf unseren eigenen Lebensstil wie zugleich auf jene Menschen, die von den weltweiten Stoffströmen der Textilkette betroffen sind. Neben dem Film "Mavuno Safi - Saubere Ernte" werden eine Fotoausstellung und Kurzvorträge bei der Veranstaltung am 8. Februar die Grundlagen für eine solche Diskussion liefern.

    KONTAKT UND WEITERE INFORMATIONEN:
    WissenschaftsZentrumUmwelt der Universität Augsburg, 86135 Augsburg, Telefon 0821/598-3001, diessenbacher@physik.uni-augsburg.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-augsburg.de/wzu/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Gesellschaft, Meer / Klima, Politik, Recht, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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