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22.01.2002 13:46

Zielvereinbarungen als Instrument der Modernisierung finden breite Zustimmung

Monika Wegener Referat für Kommunikation und Marketing
Leibniz Universität Hannover

    NHG-Entwurf wird die Hochschulfinanzierung langfristig ändern

    "Der Entwurf des neuen Niedersächsischen Hochschulgesetzes (NHG) wird in einigen Punkten kontrovers diskutiert, doch breite Zustimmung finden Zielvereinbarungen als Instrument der Modernisierung", erklärt Professor Ludwig Schätzl, Präsident der Universität Hannover beim diesjährigen Neujahrsempfang am 11.1.2002. "Die Finanzierung der Hochschulen wird sich damit langfristig ändern, denn in Zukunft wird die Höhe der Landesmittel auch davon abhängig sein, inwieweit die vereinbarten Ziele erreicht wurden", ergänzt Schätzl.

    Zielvereinbarungen wird das Ministerium für Wissenschaft und Kultur in Zukunft mit jeder Hochschule treffen. Vereinbart werden Ziele im Bereich der Lehre, der Forschung, der Nachwuchsförderung, der Internationalisierung, der Frauenförderung und im Bereich der Kooperation der Hochschule mit der Wirtschaft. Einfließen werden auch die Ergebnisse der unabhängigen Evaluationen, für die Lehre übernimmt dies die Zentrale Evaluationsagentur (ZEVA), eine Einrichtung der Hochschulrektorenkonferenz, für die Forschung die Wissenschaftliche Kommission, die vom Ministerium für Wissenschaft und Kultur einberufen wurde.

    In der Forschung wurden bisher folgende Fächer evaluiert: Architektur, Bauingenieurwesen, Maschinenbau, Elektrotechnik, Chemie, Biologie, Geschichte, Wirtschaftswissenschaften und Erziehungswissenschaften. Erwartungsgemäß ist keine niedersächsische Universitäten in allen Fachbereichen außerschließlich exzellent, oder ausschließlich mittelmäßig oder schwach. Auch innerhalb der Fachbereiche gibt es bei allen Universitäten signifikante Leistungsunterschiede.

    Auch die Universität Hannover hat Ende 2001 mit dem Land Niedersachsen erstmalig eine Zielvereinbarung für die Jahre 2002 und 2003 getroffen. Geplant sind in der Lehre neben der Einführung neuer Bachelor- und Masterstudiengänge wie Life Science, Gartenbauwissenschaften, Plant Biotechnology auch ein neuer Studiengang Computergestützte Ingenieur-wissenschaften. Die Studiengänge sind modular und international angelegt, so dass sie zu einer qualifizierten Ausbildung bei kürzeren Studienzeiten führen. Mit der Eröffnung des neuen CampusCenters am kommenden Montag bündelt die Universität Hannover kundenorientiert die zahlreichen Beratungsangebote.

    In der Forschung hat sich die Universität Hannover in den Zielvereinbarungen verpflichtet international wettbewerbsfähige "centers of excellence" zu fördern. Aktuelle Beispiele sind das Produktionstechnische Zentrum (PZH), bei dem sechs Institute der Produktionstechnik gemeinsam mit der Industrie in Garbsen ein neues Forschungszentrum beziehen, oder das Max-Planck Institut für Gravitationsphysik, dass an der Universität Hannover angesiedelt werden soll. Nächste Woche öffnet mit dem Learning Lab Lower Saxony (L3S) auf dem Expoglände ein Kompetenzzentrum für innovative Lerntechnologien. Das im internationalen Verbund mit der Stanford University in den USA und der Uppsala University in Schweden arbeitende Zentrum wird auch hochschulweit Impulse für multimediagestütztes Lernen geben.

    "Eine wichtige Voraussetzung für exzellente Forschung sind exzellente Wissenschaftler" erklärt Schätzl. "Mit fünf neuen Professorinnen und 13 neuen Professoren, die wir heute begrüßen, haben wir nicht nur den Generationswechsel weiter vorangetrieben und exzellente Forscher nach Hannover geholt, sondern auch die vorgegebene Frauenquote von 25 Prozent bei Neuberufungen bereits überschritten."

    Insgesamt schätzt Schätzl die Startbedingungen positiv ein: "Mit diesem Programm in den Zielvereinbarungen hat die Universität Hannover im Wettbewerb um die Qualität der Hochschulen in Niedersachsen gute Startbedingungen geschaffen."


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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