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23.01.2002 08:44

Globaler Klimawandel: Auswirkungen auf den Mittelmeerraum

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Wenn die Freisetzung von Treibhausgasen auf der Erde weiter steigt, dann ist im kommenden Jahrhundert mit einer spürbaren globalen Erwärmung zu rechnen. Das besagt eine durch Klimamodelle gewonnene Prognose. Welche Auswirkungen die Erwärmung in einzelnen Erdregionen nach sich ziehen wird, ist bislang aber kaum bekannt.

    Vor diesem Hintergrund nimmt die Diplom-Geographin Elke Hertig von der Universität Würzburg den Mittelmeerraum unter die Lupe. Dieses Gebiet gilt als besonders empfindlich gegenüber Klimaschwankungen, weil sich sein Wasserhaushalt und die Niederschlagsverhältnisse schon jetzt teilweise in kritischen Bereichen bewegen. Ein globaler Klimawandel könne also rund ums Mittelmeer einschneidende landschaftsökologische Veränderungen verursachen, wie Elke Hertig sagt.

    Der Wissenschaftlerin zufolge haben die heutigen globalen Klimamodellsimulationen eine relativ grobe geographische Auflösung, und zwar etwa in der Größenordnung von 200 bis 500 Kilometern. Darum wurden verschiedene Techniken entwickelt, um aus diesen Modellen auch regionale Informationen ableiten und feinere Klimainformation zur Verfügung stellen zu können.

    Solche regionalen Klimainformationen lassen sich zum Beispiel gewinnen, indem man ein statistisches Modell bestimmt, das die großskaligen Klimavariablen mit den höher aufgelösten regionalen Variablen verbindet. Derartige Zusammenhänge, wissenschaftlich als statistisches Downscaling bezeichnet, will Elke Hertig in ihrem Projekt mittels multivariater statistischer Methoden und neuronaler Netze ermitteln.

    Die großskaligen Klimavariablen umfassen zum Beispiel Gitternetzfelder der Temperatur und des Niederschlags, Werte der spezifischen und relativen Luftfeuchtigkeit sowie Luftdruckfelder aus verschiedenen Höhenniveaus. Sie alle zusammen ermöglichen es, bei den Untersuchungen detaillierte meteorologische Prozesse zu berücksichtigen.

    Elke Hertig bearbeitet ihr Forschungsprojekt im Rahmen eines Promotionsstipendiums nach dem Gesetz zur Förderung des wissenschaftlichen und künstlerischen Nachwuchses. Sie ist in der Arbeitsgruppe Klimaforschung am Würzburger Institut für Geographie unter der Leitung von Prof. Dr. Jucundus Jacobeit tätig.

    Weitere Informationen: Elke Hertig, T (0931) 888-4690, Fax (0931) 888-5544, E-Mail und Internet:
    elke.hertig@mail.uni-wuerzburg.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-wuerzburg.de/geographie/klimaforschung/


    Bilder

    Mittlere monatliche Niederschlagssummen für Januar, April und Oktober im Untersuchungszeitraum 1948 bis 1998. Grafik: Hertig
    Mittlere monatliche Niederschlagssummen für Januar, April und Oktober im Untersuchungszeitraum 1948 ...

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geowissenschaften
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Mittlere monatliche Niederschlagssummen für Januar, April und Oktober im Untersuchungszeitraum 1948 bis 1998. Grafik: Hertig


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