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11.08.2011 20:08

AMU-Mikroskop "schont" fossile Fledermäuse

Klaus P. Prem Presse - Öffentlichkeitsarbeit - Information
Universität Augsburg

    Augsburg/MR/WB/KPP - Als Dritte im Forschungsverbund kooperieren Augsburger Materialwissenschaftler mit Forschern des Naturmuseums Augsburg und der Russischen Akademie der Wissenschaften bei der detaillierten Untersuchung und Dokumentation kleinster Relikte fossiler Wirbeltiere aus dem Miozän. Ein spezielles Mikroskopieverfahren des Anwenderzentrums Material- und Umweltforschung (AMU) der Universität Augsburg ermöglicht es, die fossilen Reste zu analysieren, ohne sie dabei zu verändern.

    Das Naturmuseum Augsburg ist seit vielen Jahren aktiv an der internationalen Forschung auf dem Gebiet fossiler Wirbeltiere beteiligt, seit gut zwei Jahren kooperiert es dabei im Rahmen eines vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) geförderten Projekts mit Wissenschaftlern der Russischen Akademie der Wissenschaften, Moskau. Gegenstand dieses Projekts ist die Bearbeitung eines umfangreichen Fundus fossiler Fledermaus-Reste, die aus dem süddeutschen Miozän stammen und etwa 17 Millionen Jahre alt sind.

    Bei diesen Resten handelt es sich teils um sehr kleine Objekte wie etwa Zähne oder Knochenfragmente, für deren Untersuchung und Dokumentation übliche Lichtmikroskopie nicht ausreicht, sondern Elektronenmikroskopie erforderlich ist. Bei konventioneller Elektronenmikroskopie stellt sich allerdings das Problem, dass das Objekt mit einem leitfähigen Material - z. B. mit Gold - beschichtet werden muss, um untersucht werden zu können. Eine solche Beschichtung wiederum ist bei den Forschern nicht erwünscht, da sie die fossilen Funde verändern würde.

    Die Lösung bietet eines der aktuell modernsten Rasterelektronenmikroskope, das vom Anwenderzentrum Material- und Umweltforschung (AMU) der Universität Augsburg im Rahmen von Industriekooperationen für spezielle Materialanalytik betrieben wird. Es kommt ohne jegliche vorherige Beschichtung des zu untersuchenden Materials aus und ermöglicht insofern "schonende" Aufnahmen der fossilen Objekte.

    Mit Hilfe dieser Technologie konnte eine Gastwissenschaftlerin der Russischen Akademie der Wissenschaften am AMU in den letzten Monaten eine Vielzahl detaillierter Untersuchungen durchführen und eine umfangreiche Fotodokumentation für die geplante Publikation der Ergebnisse des in Kooperation mit dem Augsburger Naturmuseum bearbeiteten Projekts erstellen.
    ___________________________

    Ansprechpartner:

    Dr. Michael Rummel
    Naturmuseum Augsburg
    Ludwigstraße 2
    86152 Augsburg
    Telefon 0821/324-6730
    michael.rummel@augsburg.de
    http://www.kunstsammlungen-museen.augsburg.de/index.php?id=19735

    Dr. Wolfgang Biegel
    Anwenderzentrum Material- und Umweltforschung
    Universität Augsburg
    86135 Augsburg
    Telefon 0821/598-3591
    biegel@amu-augsburg.de
    http://www.amu-augsburg.de


    Bilder

    Der AMU-Techniker Robert Merkle, Dr. Valentina Rosina von der Russischen Akademie der Wissenschaften sowie Dr. Wolfgang Biegel und Dr. Michael Rummel (v.l.) am Rasterelektronenmikroskop (ESEM) des Anwenderzentrums Material- und Umweltforschung, das es erlaubt ...
    Der AMU-Techniker Robert Merkle, Dr. Valentina Rosina von der Russischen Akademie der Wissenschaften ...

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    ... kleinste fossile Fledermaus-Reste - wie hier den Unterkiefer eines aus Süddeutschland stammenden Rhinolophus – „schonend“ abzubilden, ohne sie durch Beschichtungen zu verändern.
    ... kleinste fossile Fledermaus-Reste - wie hier den Unterkiefer eines aus Süddeutschland stammenden ...
    Fotos: AMU Augsburg (oben) und Naturmuseum Augsburg (unten)
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Biologie, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

    Der AMU-Techniker Robert Merkle, Dr. Valentina Rosina von der Russischen Akademie der Wissenschaften sowie Dr. Wolfgang Biegel und Dr. Michael Rummel (v.l.) am Rasterelektronenmikroskop (ESEM) des Anwenderzentrums Material- und Umweltforschung, das es erlaubt ...


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    ... kleinste fossile Fledermaus-Reste - wie hier den Unterkiefer eines aus Süddeutschland stammenden Rhinolophus – „schonend“ abzubilden, ohne sie durch Beschichtungen zu verändern.


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