Gastvortrag von Dr. Jacques Santer, MdEP zum Thema: "Der Euro und die zukünftige Entwicklung der Europäischen Union"
Die WISO-Gesellschaft in Verbindung mit der Jean Monnet-Professur für Europäische Wirtschaftspolitik lädt ein zu einem Gastvortrag von Dr. Jacques Santer, MdEP, ehemaliger Premierminister des Großherzogtums Luxemburg, ehemaliger Präsident der Europäischen Kommission, Vertreter des luxemburgischen Premierministers zum Europäischen Verfassungskonvent. Santer spricht zum Thema: "Der Euro und die zukünftige Entwicklung der Europäischen Union". Der Vortrag findet am 31. Januar 2002 von 18 Uhr (s.t.) bis 19 Uhr in Raum C 10 an der Universität Trier statt. Informelle Diskussion im Anschluss an den Vortrag bei einem "vin d'honneur".
Anmerkungen zum Thema:
Die letzten Hürden für den Euro wurden Anfang Mai 1998 genommen, als Dr. Jacques Santer Präsident der Europäischen Kommission war und die Mitgliedsländer der Europäischen Währungsunion bestimmt wurden. In die Wege geleitet hatte diese Entwicklung einst ganz besonders der luxemburgische Premierminister Dr. Pierre Werner, der als Leiter einer hochrangigen Arbeitsgruppe im Jahre 1970 den "Werner-Plan" vorlegte und damit die wesentlichen Schritte zur jetzigen Währungsunion vorgezeichnet hatte. Die Universität Trier hat an dieser Entwicklung schon lange ganz besonders intensiv teilgenommen. Der ehemalige Premierminister Pierre Werner wurde im Dezember 1993 Ehrendoktor des Fachbereichs IV der Universität Trier. (Damalige Pressenotiz: http://www.uni-trier.de/ambrosi/europa/werner/pionier.html).
Nach einem kurzen Rückblick und Ausblick auf dieses historisch einmalige Einigungswerk wird der Referent auf die nächste Herausforderung eingehen, vor der Europa steht: Im kommenden März soll ein Europäischer Verfassungskonvent die Arbeit aufnehmen und den Entwurf für ein neues europäisches "Grundgesetz" erarbeiten. Dr. Santer, derzeit luxemburger Abgeordneter des Europäischen Parlaments, wird als Vertreter des luxemburgischen Premierministers an diesem Kongress mitwirken, dabei aber sicher auch wie schon zuvor den Gedanken einer Vertiefung der europäischen Integration nicht aus dem Sinn lassen.
Die besondere Herausforderung bei dem Vorhaben einer neuen europäischen Verfassung besteht in der Frage, wie man eine die Bürger Europas überzeugende Verbindung schaffen kann zwischen möglichst weitgehender regionaler und nationaler Selbstbestimmung einerseits und andererseits einer weiteren Integration Europas, die schon in wenigen Jahren um die fünfundzwanzig Mitgliedstaaten umfassen könnte.
G.M. Ambrosi
Pressemitteilung 16/2002
Trier, 25.1.2002
Universität Trier
Pressestelle
Leitung: Heidi Neyses
Tel.: 0651/201-4238
Fax: 0651/201-4247
E-Mail: Neyses@uni-trier.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Politik, Recht
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
Deutsch
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