Jena (28.01.02) Der Rektor der Friedrich-Schiller-Universität Jena, Prof. Dr. Karl-Ulrich Meyn, ruft alle Hochschullehrer, Uni-Mitarbeiter, Studenten und alle Bürger der Stadt für morgen,
Dienstag, den 29. Januar 2002, 16.00 Uhr, Treffpunkt Ernst-Abbe-Platz
zu einer Demonstration gegen Gewalt und Fremdenfeindlichkeit, für Toleranz und Gastfreundschaft auf. Diesem Aufruf hat sich auch der Oberbürgermeister von Jena, Dr. Peter Röhlinger, im Namen der Stadt angeschlossen.
Anlass ist ein Überfall auf einen russischen Gastdozenten der Universität am frühen Sonntagmorgen. Bereits vor einer Woche war ein chinesischer Gastwissenschaftler überfallen worden.
In einer Pressekonferenz drückte der Rektor sein Entsetzen und seinen Abscheu über den neuerlichen Vorfall aus. Eine Universität sei auf internationale Kontakte angewiesen. In Jena herrsche eine gastfreundliche Atmosphäre. Dennoch lasse sich nicht verhindern, dass einige Wirrköpfe durch ihre Gewalt das gute Ansehen von Uni und Stadt schädigen. Die Gerichte forderte er auf, in solchen Fällen keine Bewährungsstrafen zu verhängen. Die Täter müssten die volle Härte des Gesetzes spüren.
Er machte ferner deutlich, dass Universität und Stadt alles tun werden, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern. Dazu werde die Uni verstärkt mit der Polizei zusammenarbeiten. Anders als der Überfall in der vergangenen Woche, bei dem sich nach wie vor kein Hinweis auf einen fremdenfeindlichen Hintergrund finden lasse, sei dies bei der neuerlichen Gewalttat eindeutig der Fall.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
Deutsch
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