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31.08.2011 14:32

Halbzeit! FH-Präsident Buchholz zieht zu Mitte seiner Amtszeit Bilanz

Sarah Blaß Pressestelle
Fachhochschule Frankfurt am Main

    Am 1. September 2008 trat Dr. Detlev Buchholz seine sechsjährige Amtszeit als Präsident der Fachhochschule Frankfurt am Main (FH FFM) an. Die erste Hälfte der Amtsperiode liegt hinter ihm – Grund, um zurückzublicken und über die Zukunft nachzudenken.

    Die vergangenen drei Jahre waren unter anderem von Forschungsinfrastrukturförderung und Hochschulentwicklungsplan geprägt, aber vor allem auch vom hessischen Hochschulpakt 2011-2015 und dessen Konsequenzen. Buchholz gehörte zu den Hochschulpräsidenten, die sich am deutlichsten zu den Konsequenzen des Pakts und den Sparmaßnahmen äußerten. „Ich habe bis zuletzt für eine bessere Finanzierung der Hochschulen gekämpft und setze mich weiterhin dafür ein, dass die staatlichen Hochschulen die Gelder erhalten, die sie dringend für Studierendenaufwüchse und gute Studienbedingungen benötigen“, betont er.

    Die Zahlen geben ihm Recht: Die FH FFM konnte die Anzahl ihrer Studierenden von 2008 bis 2011 von rund 8.500 auf rund 10.000 steigern. Für das kommende Semester wird mit etwa 11.500 Studierenden gerechnet. Das liegt nicht zuletzt daran, dass die Palette der Studiengänge stark erweitert wurde: 2008 waren es 37, im nächsten Semester werden es 50 sein. Auch bei den Beschäftigten verzeichnet die FH ein Plus: Waren es 2008 noch 234 Professor(inn)en, so sind es jetzt 251. In der gleichen Zeitspanne stieg die Mitarbeiterzahl von 361 auf 437, was insbesondere auf die verstärkten Forschungsaktivitäten zurückzuführen ist.

    Trotz einschneidender Kürzungen ist sogar die finanzielle Bilanz positiv: In den vergangenen drei Jahren konnten die jährlichen Einnahmen in Summe von rund 48 Millionen Euro auf fast 52 Millionen Euro gesteigert werden. „Die Leistungsfähigkeit der FH hat sich deutlich und sichtbar verbessert. Es ist allerdings ernüchternd, mit ansehen zu müssen, dass die jährliche Zuwendung des Landes – unser Grundbudget – gleichzeitig stagniert. Ohne zusätzliche Gelder vom Bund, von Dritten und aus dem Erfolgsbudget hätten wir uns nicht so stark entwickeln können“, kommentiert Buchholz die an sich positive Tendenz.

    Zu den zentralen Anliegen von Buchholz gehören die Gleichstellung der Geschlechter sowie die Vereinbarkeit von Familie und Studium oder Beruf. Es gelang ihm bis heute, den Frauenanteil unter der Professorenschaft auf 31,25 Prozent und bei den Studierenden auf 40,69 Prozent zu steigern. Bestätigung für seinen Kurs erhält Buchholz nicht nur aus der FH, sondern auch von außen: 2010 wurde der FH FFM zum dritten Mal in Folge das Gütesiegel „Familiengerechte Hochschule“ verliehen. Zudem belegt die Hochschule im bundesweiten Vergleich der Fachhochschulen beim „Hochschulranking nach Gleichstellungsaspekten 2011“ den Spitzenplatz: Mit sieben anderen und als einzige hessische Fachhochschule erreichte sie neun von zehn möglichen Punkten. „Wir betrachten dies als Ansporn, unsere Bemühungen zur Gleichstellung sowie zu Gender und Diversity mit unveränderter Intensität fortzusetzen“, unterstreicht Buchholz.

    Vier neue Partnerschaften in Indien und Lateinamerika sowie 13 neue europäische Partner erweitern das internationale Spektrum der FH FFM. Auch die hochkarätige Neubesetzung des Hochschulrates trägt aus Buchholz’ Sicht entscheidend zum Ansehen der Hochschule bei und setzt wichtige Impulse. Die Stiftungsprofessur der Mainova AG im Bachelor-Studiengang „Energieeffizienz und Erneuerbare Energien“ zeigt Buchholz, „dass die FH Frankfurt eine starke Partnerin für die Unternehmen in der Rhein-Main-Region ist“. Die Aktivitäten des FH-Fördervereins spielen für ihn eine tragende Rolle.

    Pünktlich zur Mitte der Amtszeit geht an der FH FFM ein Instrument zur Personalmotivation an den Start: Zum 1. September führt die Hochschule flexible Arbeitszeitkonten ein. Beschäftigte erhalten größere Freiräume, um Familienpflichten – aber auch Freizeitaktivitäten – leichter mit dem Beruf vereinbaren zu können.

    In den verbleibenden drei Jahren hat Buchholz noch viel vor: „Wir arbeiten intensiv daran, die Außendarstellung der FH weiter zu verbessern und den ,Digitalen Campus’ zu perfektionieren. Ich freue mich darauf, unser forschungsorientiertes Kinderhaus voraussichtlich Ende 2012 einzuweihen.“ Zudem entwickelt die FH FFM die zahlreichen Angebote zur Verbesserung des Studiums stetig weiter, um noch mehr Studierende zu erfolgreichen Abschlüssen zu führen. „Entgegen der allgemeinen Kritik am Bolognaprozess, die Anforderungen der modularisierten Studiengänge ließen sich nur schwer erfüllen, schließen bei uns immer mehr Studierende ihr Studium innerhalb der Regelstudienzeit ab. 2010 betrug die Quote rund 72 Prozent“, freut sich der FH-Chef, dem „der Erfolg jedes einzelnen Studierenden am Herzen liegt“. Zu den Verbesserungen gehören erweiterte Angebote des Selbstlernzentrums und das verstärkte Einsetzen von E-Learning.

    Bevor der heute 43-jährige Buchholz an die FH Frankfurt kam, war er Dekan am Fachbereich Ingenieurwissenschaften der Wilhelm Büchner Hochschule, einer privaten Fernhochschule in Darmstadt.


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    Deutsch


     

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