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30.01.2002 11:19

TU Dresden ermöglicht Schülern wissenschaftliches Arbeiten

Birgit Berg Pressestelle
Technische Universität Dresden

    Bäume sollen geschützt, Technik weiterentwickelt und Schüler für Naturwissenschaften begeistert werden. Mit dem Projekt "Entwicklung und Erprobung neuartiger, zerstörungsfreier Diagnosegeräte für die Baumpflege" gehen Forstwissenschaftler der TU Dresden gemeinsam mit einem Wirtschaftspartner und einem Freitaler Gymnasium die Rettung geschädigter Bäume an.

    Gerade in Städten sind Bäume großen Gefahren ausgesetzt. Durch Autos werden Stämme beschädigt, durch Baumaßnahmen Wurzeln gekappt, durch unfachgemäße Pflege die Kronen zerstört. Diese Verletzungen der Bäume führen oft zur Ansiedlung holzzersetzender Pilze. Häufig ist nicht klar, ob der Baum gefällt werden muss oder stehen bleiben kann, ohne Menschen oder Sachen zu gefährden.
    Um diese Frage beantworten zu können, ist eine einfach handhabbare und zugleich schnelle Diagnosetechnik nötig. Das Institut für Gehölze & Landschaft Dr. Gustke GmbH hat einen Schalltomographen entwickelt, der die Geschwindigkeit der Schallübertragung im Baumstamm messen und somit auf Faulstellen und Hohlräume hinweisen kann. Dieses Gerät soll nun an der TU Dresden gemeinsam mit dem Unternehmen und Schülern des Kreisgymnasiums Freital weiterentwickelt werden.

    Dazu muss zunächst ein Referenzkatalog als Interpretationshilfe für Schalltomographien erstellt werden, der die Bestimmung verschiedener holzzerstörender Pilze ermöglicht und Vergleichgrundlagen schafft. In einem zweiten Themenschwerpunkt wird ein Computerprogramm zur Erfassung äußerlich sichtbarer Baumschäden erarbeitet. Die Schüler sollen eine geeignete Software zur Datenverwaltung erstellen. Ein weiterer Themenschwerpunkt beschäftigt sich mit der Entwicklung einer Methode zur Unterscheidung zwischen hohem Wassergehalt im Holz und echten Schäden durch Holzzerstörung. Darüber hinaus soll ein Gerät geschaffen werden, das Schäden an den Wurzeln eines Baumes erkennt, ohne dass der Wurzelkörper freigelegt werden muss.

    An dem gesamten Projekt sind Schüler der 11. und 12. Klasse des Freitaler Gymnasiums beteiligt. Die Forschungsarbeiten sind Teil verschiedener Leistungskurse und werden von Wissenschaftlern des Institutes für Forstbotanik und Forstzoologie der TU Dresden betreut.

    Den hohen Stellenwert, den dieses Projekt besitzt, zeigt die Tatsache, dass es im Rahmen des Förderprogramms "Neue Ingenieurteams" der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung zwei Jahre lang mit insgesamt rund 215.000 Euro gefördert wird.

    Zur Zeit müssen sich die Schüler noch mit den theoretischen Grundlagen beschäftigen. Doch bereits im Frühjahr wird man sie hin und wieder bei ihren praktischen Untersuchungen an Straßen- und Stadtbäumen erleben können.

    Informationen: Prof. Dr. Andreas Roloff, Telefon (03 51) 4 63-3 12 02, e-Mail: forstbot@forst.tu-dresden.de

    Dresden, 30. Januar 2002


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Tier / Land / Forst
    überregional
    Forschungsprojekte, Organisatorisches
    Deutsch


     

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