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30.01.2002 13:53

Titelhandel und der MBA

Dipl.-Päd.;MBA(USA) Detlev Kran Marketing & PR
FIBAA

    Die Bandbreite der weltweit rund 5.000 MBA-Programme ist immens. Vom Titelhändler bis zum TOP-Anbieter ist alles vertreten. Nur die Fachakkreditierug von Programmen gewährleistet, nicht an an ein schwarzes Schaf zu geraten.

    Die Bandbreite der weltweit rund 5.000 Master of Business Administration (MBA) Programme ist immens. Vom Titelhändler bis zum TOP-Anbieter ist alles vertreten. Im weltweiten MBA-Markt sind Hochschulen wie die Columbia Pacific University's, die University of San Moritz, die Harrington University, die University of Palmers Green, die University of Devonshire, die Brentwick University, oder die Shelbourne University altbekannte Anbieter von wertlosen MBA-Abschlüssen.

    Einen neuen Trend beim Titelhandel hat anscheinend die Glencullen University kreiert. Sie bietet ihren Kunden täuschend ähnliche Abschlüsse von rund 100 angesehenen staatliche Hochschulen an, darunter Abschlüsse z.B. der Universität Oldenburg, der Fernuniversität Haagen, der Private FernFachhochschule Darmstadt, der Universität Lüneburg aber auch von Hochschulen aus Großbritannien wie z.B. den Universitäten in Bradford, London, Manchester, Nottingham, Strathclyde, Warwick, etc.

    In der Schweiz wird nach Presserichten davon ausgegangen, dass dort mittlerweile rund 80 Anbieter gibt die akademische Grade vertreiben. So stellt Michael Urech, Sekretär der Erziehungsdirektion Appenzell in der Zeitung Beobachter fest: "Die Universität Teufen ist eine "Titelmühle", die erhaltenen Diplome haben wenig mit seriöser Studienarbeit zu tun. Rechtlich gibt es keine Handhabe gegen die Universität. Obwohl in Herisau noch eine weitere dubiose Universität tätig ist."

    In Deutschland ist die bekannteste Einrichtung dieser Art die TMT-AG in Siegen die in den letzten Jahren auch als "University of Louisiana" bzw. "AMERICAN UNIVERSITY OF SURINAME oder "American International University" MBA-Abschlüsse angeboten hat. Nach Angaben der TMT-AG erwerben dort derzeit 32 Studierende einen MBA-Abschluss. Zu diesem Anbieter stellt z.B. das Oberverwaltungsgericht Koblenz fest "Es spreche vieles dafür, dass es sich bei der "University of Louisiana" um eine "Briefkastenuniversität" handele, die maßgeblich von in Deutschland lebenden Personen betrieben werde, um Urkunden über akademische Grade auszustellen."

    Die Reglungen für die Anerkennung von Hochschuldiplomen und die Titelführung ist scharf, so stellt z.B. die KMK fest das "...Grade internationaler Hochschulen, die dem Recht eines bestimmten Staats nicht unterliegen, in Deutschland nicht zur Führung genehmigt werden. ..." Damit dürfen nach deutschem Recht akademische Grade angesehener Hochschulen eigentlich nicht geführt werden, wie z.B. der MBA-Abschluss von INSEAD. Die KMK weiter "Wer einen ausländischen Grad nicht entsprechend den deutschen rechtlichen Vorschriften führt, macht sich gemäß § 132a Strafgesetzbuch strafbar."

    Weiterführende Informationene: MBA-Guide 2002, Luchterhandverlag, ISBN 3-472-03836-5, 304 Seiten, Preis EURO ca. 29,00

    Mit freundlichen Grüssen
    >Detlev Kran
    >Leiter der Geschäftsstelle
    >
    >
    >-------- FIBAA - Qualitätssicherung beim Bachelor und Master ----------
    >--------- Akkreditiert vom deutschen Akkreditierungsrat -----------
    >-------- Mitglied beim European Quality Link (EQUAL)und --------
    >---- European Network for Quality Assurance in Higher Education ----
    >
    >
    >FIBAA-Geschäftsstelle
    >Adenauerallee 8a
    >53113 Bonn
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    >Fax: 0049(0)228-1044303
    >E-Mail: kran@fibaa.de
    >Internet: WWW.FIBAA.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Wirtschaft
    überregional
    Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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