Der Bonner Stammzellforscher Professor Dr. Oliver Brüstle begrüßt die Entscheidung des Deutschen Bundestages, den Import von menschlichen embryonalen Stammzellen (ES-Zellen) zu Forschungszwecken unter strengen Auflagen zuzulassen. "Dies ist ein positives Signal für die Forschung", sagte Brüstle in einer ersten Reaktion auf die Bundestagsentscheidung. "Bislang war es uns leider nur unter großen Einschränkungen möglich, an internationalen Stammzell-Projekten mitzuarbeiten. Nun können wir endlich in vollem Umfang unseren Beitrag zu dieser vielversprechenden Forschungsrichtung leisten."
Der Rektor der Universität Bonn, Professor Dr. Klaus Borchard, gratulierte Professor Brüstle am Mittwochabend zum positiven Votum des Parlaments. Der Rektor äußerte sich erleichtert über den Ausgang der Debatte: ?Ich habe großen Respekt vor der Entscheidung unserer Abgeordneten, die mit der kontrollierten Öffnung dieses Forschungsbereichs Weitsicht und Verantwortungsbewusstsein gezeigt haben." Die Universität sei nun zuversichtlich, dass die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) dem Forschungsvorhaben von Professor Brüstle ihre Zustimmung erteilen werde. Bonn sei der ideale Standort für das erste Forschungsprojekt mit humanen ES-Zellen, betonte der Rektor: "Hier in Bonn gibt es das beste Fundament für die Forschung mit embryonalen Stammzellen, sowohl hinsichtlich der fachwissenschaftlichen Bedingungen, als auch mit Blick auf die notwendige bioethische Begleitung."
Pressegespräch am Donnerstag
Für weitere Rückfragen stehen die Bonner Stammzellforscher den Medien bei einem Pressegespräch am morgigen Donnerstag, 31. Januar 2001, um 10 Uhr im Seminarraum der Klinik für Epileptologie, Universitätsklinikum, Sigmund-Freud-Straße 25, 53105 Bonn (Venusberg) zur Verfügung.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Informationstechnik, Medizin
überregional
Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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