Das Zoologische Forschungsmuseum Alexander Koenig, Bonn, eröffnete heute eine Sonderausstellung mit einem ganz neuen Themenschwerpunkt. Unter dem Titel „Darwin meets business“ erläutern Texttafeln, Schauobjekte, eine interaktive Computerstation sowie lebende Weberameisen, was Evolution und Wirtschaftsunternehmen gemeinsam haben. Rainer Pause gab der Veranstaltung als Alterspräsident Fritz Litzmann die humoristische Würze.
Highlight ist ein Ameisenstaat, dessen lebende Tiere verdeutlichen, wie wichtig Kooperation ist: Weberameisen (Oecophylla sp.) verweben in Teamarbeit Blätter und Zweige der Bäume zu „Nestpavillons“, in denen sie ihre Brut heranziehen. Die Larven der Weberameisen haben dabei einen wesentlichen Anteil: Von den erwachsenen Ameisen zwischen die Kiefer genommen, werden sie an ein Blatt gedrückt. Dabei geben sie eine winzige Menge Kokonseide ab, die auf der Blattoberfläche kleben bleibt. Von der ausgewachsenen Ameise hin und her geschwenkt und kontinuierlich Seide produzierend, dienen sie auf diese Weise dazu, die Blätter zusammen zu weben. Die Larven nehmen dadurch keinen Schaden und führen ihre Entwicklung zu Ende.
Dies bedeutet, dass die Mitglieder des Ameisenstaates im Rahmen der Plastizität ihres Verhaltens selbstverantwortlich handeln. Sie ahmen nicht einfach nur nach oder führen Befehle aus, sondern entscheiden im Rahmen von Regeln, was zu tun ist. Sie sind damit sehr erfolgreich in ihren Lebensprozessen, obwohl jedes Individuum nur ein sehr kleines Gehirn hat.
„Praktische Erfahrungen in den Unternehmen zeigen, dass mit Führungselementen, die evolutionären Vorbildern ähneln, Unternehmen effizienter gestaltet werden können,“ meint Prof. Dr. Wolfgang Wägele, Direktor des Zoologischen Forschungsmuseum Alexander Koenig. Mit Teamentwicklungsmaßnahmen werden die Arbeiten von Teams harmonisiert und die unterschiedlichen Potentiale der Teammitglieder besser integriert. Wissensmanagement-Prozesse oder das Lernen von Jung zu Alt und von Alt zu Jung werden optimiert. Marketingaktivitäten können durch systematische Schulung der Umfeldwahrnehmung der Mitarbeiter spürbar verbessert werden.
„Die Ausstellung zeigt, dass das Denken in Netzwerken und Ökosystemen für Unternehmen immer wichtiger wird“, sagt Dr. Uwe Schäkel, Präsident der Alexander Koenig Gesellschaft e.V.
Es lohnt sich also durchaus, zu schauen, wie sich Erkenntnisse aus Natur und Evolution für die Weiterentwicklung eines Unternehmens verwerten lassen.
Die von Rainer Pause dargestellte Figur Fritz Litzmann ist fester Bestandteil im Programm des Pantheon Theaters in Bonn. Fritz Litzmann ist Alterspräsident eines fiktiven Heimatvereins mit Namen Rhenania. Er leitet mit Hermann Schwaderlappen, dargestellt von Pauses Bühnenpartner Norbert Alich, den Vorsitz der bekannten alternativen Bonner Karnevalssitzung Pink Punk Pantheon. Gekonnt spannte Pause den Bogen zwischen großer Politik, Unternehmertum und Evolution.
Die Ausstellung ist bis Sonntag, 01.04.12 zu sehen. Die Öffnungszeiten: Mo, geschlossen, Di, Do-So 10 – 18 Uhr, Mi: 10 – 21 Uhr, Eintrittspreise: bis 31.12.11 3,- Euro ; 1,50 Euro ab 01.01.2012: 4,50 Euro und 2,- Euro
http://www.zfmk.de/web/Presse/Mitteilungen/News/DMB_01.de.html weitere Informationen
Prof. Dr. Wolfgang Wägele, Direktor des Museum Koenig, Bonn, bedankt sich bei Rainer Pause, Pantheon ...
Foto: ZFMK
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Auf dem Foto links: Prof. Dr. Wolfgang Wägele, rechts: Rainer Pause
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Biologie, Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
regional
Buntes aus der Wissenschaft, wissenschaftliche Weiterbildung
Deutsch
Prof. Dr. Wolfgang Wägele, Direktor des Museum Koenig, Bonn, bedankt sich bei Rainer Pause, Pantheon ...
Foto: ZFMK
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