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01.02.2002 09:19

Vorbereitungen für das bundesweite Mammographie-Screening laufen an

Dr. Friedrich Hansen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Kooperationsgemeinschaft Mammographie

    Schwerpunkt auf Qualität und Evaluation

    Wiesbaden, den 31. Januar 2002 Ein internationaler Workshop widmete sich gestern dem Vorankommen der europäischen Programme gegen Brustkrebs. Den Schwerpunkt der Beratungen bildete die Frage, auf welchem Wege im deutschen Gesundheitswesen ein Programm für Mammographie-Screening zügig umgesetzt werden kann und dabei gleichzeitig der Erfolg des Programms beurteilt werden kann. Ende 2003 soll der Startschuss für den bundesweiten Ausbau fallen. Die größte Herausforderung stellt die Sicherung einer verlässlichen Qualität für alle teilnehmenden Frauen dar. Grundlage hierfür sind die Europäischen Leitlinien für die Qualitätssicherung des Mammographie-Screenings.

    Expertenberichte aus den Nachbarländern bestätigten den nachhaltigen Erfolg des Mammographie-Screenings bei der Früherkennung von Brustkrebs. In Großbritannien werden jährlich etwa 1250 Frauen durch Screening vor dem Tod durch Brustkrebs bewahrt. Aus Schweden berichtete Lennarth Nyström "die Auswertung unserer Studien zeigt eine Senkung der Sterblichkeit an Brustkrebs von 20 %." Ähnliche Zahlen zeichnen sich in den Niederlanden ab, wo die abschließende Auswertung noch aussteht.

    Aus den deutschen Modellprojekten, die vor sechs Monaten gestartet sind, wurden die ersten vorläufigen Ergebnisse präsentiert. In Bremen und Wiesbaden nehmen rund 50 % der Frauen die Einladung zur Mammographie an. Bei diesen wurden bislang 50 Brustkrebse entdeckt. "Das ist mehr als zu erwarten war und zeigt den Erfolg unseres Programms", sagte die Wiesbadener Projektleiterin Dr. Margrit Reichel. Am Rande der Konferenz wurde bekannt, dass zwei der vier Kliniken aus dem Wiesbadener Screening-Programm aussteigen, die Dr. Horst-Schmidt-Kliniken und das St. Josefs-Hospital, die im November letzten Jahres ihr eigenes Brustzentrum gegründet haben. Die Asklepios-Paulinen-Klinik (Chefarzt Dr. med. V. Heyl) und die Deutsche Klinik für Diagnostik (Chefarzt Professor Dr. Madjar) nehmen weiterhin an dem Screening-Programm teil.

    Im Laufe der Tagung erarbeitete die Expertenrunde Pläne und Voraussetzungen für die Evaluation des künftigen bundesweiten Screening-Programms. Dabei sollen die europäischen Erfahrungen einfließen und Fehler frühzeitig vermieden werden. Hierfür schaffen nach Ansicht der Experten die bisherigen Erfahrungen in den Modellprojekten eine solide Grundlage.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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