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05.02.2002 13:02

Die deutsch-ungarischen Beziehungen im 20. Jahrhundert

Martin Schütz Pressestelle
Bayerische Akademie der Wissenschaften

    Öffentlicher Vortrag von Prof. Dr. Ignác Romsics, Budapest, im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Ungarn in den Beziehungsgeschichten Ostmitteleuropas"
    Montag, 25. Februar 2002, 19.00 Uhr, im Plenarsaal der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Marstallplatz 8, 80539 München
    Anmeldung per Mail an uim@lrz.uni-muenchen.de oder per Fax an 089-391941

    Seit 1879 außenpolitisch mit dem Deutschen Reich verbündet, befand sich auch der ungarische Reichsteil der Österreichisch-Ungarischen Monarchie im Ersten Weltkrieg auf seiten der Verlierer. Durch den Friedensvertrag von Trianon wirtschaftlich und politisch nachhaltig geschwächt und um zwei Drittel seines Staatsgebietes verkleinert, bemühte sich Ungarn seit den 1930er Jahren um die Revision dieses Vertragswerkes. Dabei baute es insbesondere auf die Hilfe Deutschlands. In die verbrecherische Großmachtpolitik des Dritten Reiches einbezogen, stand das zerstörte Ungarn am Ende des Zweiten Weltkrieges wieder auf seiten der Verlierer. 1945-1989 waren seine politischen, bis in die 1970er Jahre auch wirtschaftlichen Beziehungen zum östlichen deutschen Teilstaat DDR durch die beiderseitige Zugehörigkeit zu den sozialistischen Diktaturen enger als zur Bundesrepublik Deutschland. Der Zusammenbruch der sozialistischen Systeme in Ost- und Südosteuropa 1989, die deutsche Wiedervereinigung 1990, zu der Ungarn Wesentliches beitrug, und die engen wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Kontakte auf staatlicher und gesellschaftlicher Ebene haben Ungarn und Deutschland in eine an demokratisch-pluralistischen Werten ausgerichtete, diesmal also siegreiche und zukunftsträchtige Partnerschaft zurückgeführt.

    IGNÁC ROMSICS (geb. 1951) studierte 1970-1976 Geschichte und Literatur in Szeged und Budapest. 1977-1985 war er Mitarbeiter des Instituts für Geschichtswissenschaft der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, 1986-1991 stellvertretender Direktor des Instituts für Hungarologie in Budapest. Seit 1991 ist er Dozent, seit 1996 Professor für neuere und neueste ungarische Geschichte an der Eötvös-Loránd-Universität Budapest. Von 1993 bis 1998 hatte er eine Gastprofessur an der Indiana University in Bloomington (USA) inne. 2001 wurde er zum Mitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften gewählt. Sein wissenschaftliches Hauptinteresse spiegelt folgende Auswahl aus seinen wichtigen Werken wider: A trianoni békeszerzodés [Der Friedensvertrag von Trianon]. Budapest 2001; Geopolitics in the Danube Region. Hungarian Reconciliation Efforts 1848-1998. Budapest 1999 [Herausgeber und Mitautor]; Helyünk és sorsunk a Duna-medencében. Válogatott tanulmányok 1991-1996 [Un-garns Stellung und Schicksal im Donauraum. Ausgewählte Aufsätze 1991-1996]. Budapest 1996; Hungary in the 20th Century. Budapest 1999; István Bethlen: A Great Conservative Statesman of Hungary, 1874-1946. Boulder, Col./Highland Lakes, NJ. 1995; Magyarország története a XX. században [Ungarns Geschichte im 20. Jahrhundert]. Budapest 1999, 22000; Nemzet, nemzetiség és állam Kelet-Közép- és Délkelet-Európában a 19. és 20. században [Nation, Nationalität und Staat in Ost-mittel- und Südosteuropa im 19. und 20. Jahrhundert]. Budapest 1998; 20th Century Hungary and the Great Powers. Boulder, Col./Highland Lakes, NJ. 1995 [Herausgeber und Mitautor].


    Weitere Informationen:

    http://www.ungarisches-institut.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik, Recht
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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