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06.02.2002 09:20

Ein Jahrzehnt deutsche Wissenschaftseinheit

Dr. Christian Jung Stabsreferat Kommunikation
VolkswagenStiftung

    Zum Stand der Wissenschafts- und Hochschulpolitik ein Jahrzehnt nach Gründung der wissenschaftlichen Einrichtungen in den neuen Ländern und Berlin

    Vor zehn Jahren, zu Beginn des Jahres 1992, wurden in den neuen Ländern und im Ostteil Berlins zahlreiche wissenschaftliche Einrichtungen neu gegründet. Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, der Wissenschaftsrat und die VolkswagenStiftung nehmen dies zum Anlass, ein Symposion zu veranstalten:

    "Zum Stand der Wissenschafts- und Hochschulpolitik -
    ein Jahrzehnt nach Gründung der wissenschaftlichen Einrichtungen in den neuen Ländern und Berlin"
    am Freitag/Samstag, dem 8. und 9. Februar 2002,
    im Berliner Rathaus, Jüdenstraße 1, Großer Saal
    (vgl. beiliegendes Programm).

    Zu diesem Symposion laden wir interessierte Journalisten herzlich ein.

    Ziel dieser Veranstaltung ist es, sowohl die Ausgangssituation und die Handlungsoptionen zu Beginn der 1990er Jahre aufzuzeigen als auch die Ergebnisse aus heutiger Sicht zu reflektieren. Als Moderatoren und Referenten konnten mehr als zwanzig Persönlichkeiten - überwiegend aus Wissenschaft und Politik - gewonnen werden, die nicht nur Zeitzeugen sind, sondern als maßgebliche Gestalter des Um- und Aufbaus wirkten. Im Zentrum steht die Frage, ob innerhalb der vergangenen zehn Jahre ein international wettbewerbsfähiges Wissenschafts- und Hochschulsystem in den neuen Ländern entstanden ist. Wurden Chancen verpasst, und wurden die hochschul- und forschungspolitischen Empfehlungen des Wissenschaftsrates angemessen umgesetzt? An der Diskussion nehmen darüber hinaus zahlreiche weitere Gäste aus Wissenschaft und Politik teil.

    Fragen und thematische Schwerpunkte sind:

    · Transformation der Hochschulen in den neuen Ländern

    Die Hochschulen der neuen Länder gingen entweder aus bestehenden Einrichtungen hervor oder wurden vollständig neu gegründet. Wie gestaltete sich der institutionelle und personelle Auf- und Umbau? Mit welchen mittel- und langfristigen Folgen wurde er abgeschlossen? Haben sich die Fachhochschulen als neuer Hochschultyp bewährt?

    · Transformation der Akademie-Einrichtungen in den neuen Ländern

    Die Umgestaltung im Bereich der Akademie der Wissenschaften ging einerseits mit dramatischen strukturellen und personellen Veränderungen einher. Sämtliche Institute wurden zum 31. Dezember 1991 abgewickelt. Andererseits empfahl der Wissenschaftsrat, 10.000 Stellen für die Forschung zu schaffen. Es entstanden allein 34 neue Institute der Blauen Liste (Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz e.V.), zahlreiche Institute der Max-Planck-Gesellschaft und der Fraunhofer-Gesellschaft sowie drei Großforschungseinrichtungen und weitere Außenstellen. Wie sind die einschneidenden Empfehlungen und Maßnahmen in den Biowissenschaften, der Medizin und den Geisteswissenschaften zu beurteilen? Wie haben sich die Disziplinen und die sie tragenden Institutionen im internationalen Vergleich entwickelt?

    · Ost und West in einem Land: Berlin

    Schon vor 1990/91 verfügten beide Teile Berlins über gut ausgebaute Hochschul- und Wissenschaftssysteme. Die Planungen zu Beginn der 1990er Jahre sahen ein differenziertes Hochschulsystem mit einer großen Zahl von Studienplätzen und zugleich innovative Strukturen im außeruniversitären Bereich (Adlershof) vor. Doch schon bald mussten die Planungen korrigiert werden. Das "Kostenproblem" beschäftigt auch aktuell die Hochschulpolitik in Berlin. Wie ist die Hochschul- und Wissenschaftspolitik in Berlin im zurückliegenden Jahrzehnt zu bewerten? Welche Perspektiven haben die Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Berlin?

    · Wo stehen wir? Was steht an?

    Wissenschaft und Wissenschaftspolitik sind in hohem Maße von einem intakten gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Umfeld abhängig. Welche politischen und wirtschaftlichen Probleme stellen sich in den neuen Ländern und beeinflussen oder beeinträchtigen die Entwicklung der Hochschulen und Forschungseinrichtungen? Aber auch: Welche Beiträge leisten diese, um den gesellschaftlichen und ökonomischen Herausforderungen zu begegnen?

    Der Vorsitzende des Wissenschaftsrates, Professor Dr. Karl Max Einhäupl, und die Generalsekretäre des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft, der VolkswagenStiftung und des Wissenschaftsrates, Professor Dr. Manfred Erhardt, Dr. Wilhelm Krull und Wedig von Heyden, stehen Ihnen während der Veranstaltung für Fragen und Interviews gern zur Verfügung.
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    Programm:
    Freitag, 8. Februar 2002

    14.00 Uhr
    Begrüßung - Manfred Erhardt

    14.15 Uhr
    Transformation der Hochschulen in den neuen Ländern
    Einführung und Moderation - Dagmar Schipanski

    Prinzipien und Ergebnisse der Neugestaltung der Hochschullandschaft in den neuen Ländern - Hans-Jürgen Block

    Fachhochschulen als neuer Hochschultyp - Johanna Wanka

    Universitäten: Auf- und Umbau ohne institutionelle Abwicklung - Gerhard Maess

    Die "Strukturkommission": Alibi oder zeitgemäßes Instrument der Hochschulpolitik? - Jürgen Mittelstraß

    15.00 Uhr
    Diskussion

    16.00 Uhr
    Kaffeepause

    16.30 Uhr
    Transformation der Akademie-Einrichtungen in den neuen Ländern

    Einführung und Moderation - Benno Parthier

    Prinzipien und Ergebnisse der Neugestaltung außeruniversitärer Forschungseinrichtungen in den neuen Ländern - Wilhelm Krull

    ... in den Biowissenschaften - Jens Reich

    ... in der Medizin - Horst Franz Kern

    ... in den Naturwissenschaften - Gerhard Neuweiler

    ... in den Geisteswissenschaften - Manfred Bierwisch

    17.15 Uhr
    Diskussion

    Samstag, 9. Februar 2002

    9.30 Uhr
    Ost und West in einem Land: Berlin

    Einführung und Moderation - Erich Thies

    Der "Masterplan" zu Beginn der 90er Jahre - Manfred Erhardt

    Drei Universitäten in einer Stadt? - Richard Schröder

    Die Humboldt-Universität: Elite und Masse? - Hans Meyer

    Aufbau der Fachhochschulen in Ost-Berlin - Dieter Markusch

    Wenn ich einen Wunsch frei hätte ... - Uwe Schlicht

    10.15 Uhr
    Diskussion

    11.15 Uhr
    Kaffeepause

    11.45 Uhr
    Wo stehen wir? Was steht an?

    Einführung und Moderation - Max Kaase

    Aktuelle gesellschaftliche und politische Herausforderungen in den neuen Ländern - Hans Joachim Meyer

    Aktuelle wirtschaftliche Probleme in den neuen Ländern -
    Christoph Mühlhaus

    Wie reagiert die Hochschul- und Wissenschaftspolitik? -
    Dieter Simon

    12.15 Uhr
    Diskussion

    13.15 Uhr
    Folgerungen und Ausblick
    Wilhelm Krull
    Winfried Schulze

    13.45 Uhr
    Schlusswort
    Karl Max Einhäupl
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    Kontakt: VolkswagenStiftung, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Dr. Christian Jung, Telefon: 0511/8381-380, e-mail: jung@volkswagenstiftung.de
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    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik, Recht
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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