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09.04.1997 00:00

Hannover-Exponat: Strom ohne Steckdose

Beate Kostka M. A. Presse- und Informationsstelle, Standort Duisburg
Gerhard-Mercator-Universität Duisburg (bis 31.12.2002)

    Uni-Exponat auf der Hannover-Messe vom 14. - 19. April 1997

    Strom ohne Steckdose

    Mobile Stromquelle fuer Handwerker und Camping-Urlauber

    Mit zwei kompakten Kleinanlagen, die Wasserstoffgas fuer die netzunabhaengige Stromerzeugung durch Brennstoffzellen produ- zieren, ist die Mercator-Universitaet Duisburg auf der Hannover- Messe vertreten.

    Licht, Herd, Bohrmaschine oder Computer - ohne elektrischen Strom geht so gut wie nichts im Alltag, Berufsleben oder auch in der Freizeit. Aber wenn keine Steckdose, sprich Netzanschluss, in greifbarer Naehe ist und mal wieder der Akku streikt?

    Kein Problem, denn den Strom kann man sich bald selber "frisch" und nach Bedarf erzeugen, dank einer Entwicklung des Fachgebiets Ener- gietechnik an der Mercator-Universitaet Duisburg.

    Auf der Hannover-Messe vom 14. bis 19. April zeigt das Forscherteam um Prof. Konstantin Ledjeff-Hey, dass man sich den Strom mit Brenn- stoffzellen und transportablen Kompaktanlagen umweltfreundlich selbst erzeugen kann - ohne Steckdose oder Akkuaufladung.

    Im Mittelpunkt stehen zwei kompakte Kleinsysteme, die das noetige Wasserstoffgas herstellen, aus dem die Brennstoffzelle zusammen mit Luftsauerstoff Strom und Wasser produziert, das heisst ohne schaedliche Nebenprodukte. Ausgangsstoff ist einmal das fluessige Methanol oder das weitverbreitete Propangas, aus denen in unterschiedlichen Verfah- ren das Wasserstoffgas gewonnen wird.

    Keine aufwendige Verkabelung mehr noetig

    Projektmitarbeiter Dipl.-Ing. Thorsten Kalk: "Es wird nicht mehr lange dauern, dann wird sich der Naturliebhaber den noetigen Strom in der mitgenommenen Brennstoffzelle vor Ort umweltschonend selbst her- stellen koennen." Das im Campingbereich bereits als Brennstoff be- kannte Propangas wird dazu in der mobilen Kompaktanlage zunaechst zu einem wasserstoffreichen Gemisch umgesetzt und gelangt anschlie- ssend zur Stromerzeugung in die Brennstoffzelle.

    Fuer den Betrieb eines Rasenmaehers, eines Betonmischers oder einer Motorsaege bietet sich dagegen eher die Wasserstofferzeugung aus dem fluessigen Methanol an. Dipl.-Ing. Volker Formanski: "Es ist durch- aus denkbar, dass der Handwerker statt einer aufwendigen Verkabe- lung oder unhandlicher und stoeranfaelliger Akkus bald Methanolfla- schen dabei hat." Waehrend des Betriebs wird der Kohlenwasserstoff dann zu Wasserstoff umgewandelt, den die emissionsarme Brennstoff- zelle zur Stromerzeugung braucht.

    Kleinsysteme zur Erzeugung hochreinen Wasserstoffs fuer Brennstoffzellen Gemeinschaftsstand Forschungsland NRW, Halle 18, Stand M06


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Elektrotechnik, Energie, Maschinenbau, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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