idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
08.02.2002 14:26

Prof. Dr. Claudio Moraga: Erster Informatik-Professor der Uni Dortmund geht in den Ruhestand

Ole Lünnemann Referat Hochschulkommunikation
Universität Dortmund

    Eine noch junge Wissenschaft beginnt Abschied zu nehmen von den Pionieren: Am 8. Februar 2002 verabschiedete der Fachbereich Informatik erstmals einen Professor aus Altersgründen. Im Rahmen eines Festkolloquiums sprach - als Überraschungsgast - Prof. Dr. Enrique Trillas aus Madrid über die Wurzeln der Vagheit, die in der Fuzzy-Theorie ihren Niederschlag gefunden hat, und über Anwendungen im Bereich der Mustererkennung. Prof. Dr. Luis Salinas aus dem chilenischen Valparaiso behandelte Anwendungen im Bereich der Mustererkennung.

    Eingeleitet wurde die Veranstaltung ab 15 Uhr im Hörsaal des Gebäudes Maschinenbau, Leonhard Euler-Str. 5 auf dem Campus Nord der Dortmunder Uni durch Grußworte von Dekan Prof. Dr. Thomas Herrmann und Prorektor Prof. Dr.-Ing. Jürgen Neisecke. Danach richteten Prof. Trillas und Lehrstuhlinhaber Prof. Dr. Bernd Reusch persönliche Worte an den scheidenden Wissenschaftler.
    ____________________________________________________________
    Wissenschaftler kam 1974 aus Chile

    Professor Moraga kam 1974 mit einem Stipendium der Alexander-von-Humboldt-Stiftung aus Chile nach Dortmund und wurde hier 1976 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl Informatik I der Universität. Von 1985 bis 1986 war er Professor in Bremen und nahm dann einen Ruf auf eine C3-Professur am Fachbereich Informatik der Universität Dortmund an.

    Er hat mehr als hundert wissenschaftliche Beiträge in Büchern, Zeitschriften oder Konferenzbänden publiziert, oft mit Co-Autoren aus aller Welt. Dabei behandelte er Problemstellungen der mehrwertigen und der unscharfen (Fuzzy) Logik und untersuchte die Möglichkeiten von Neuronalen Netzen und Evolutionären Algorithmen - heute als Gebiet der "Computational Intelligence" bezeichnet.

    Diese Themen behandelte der Hochschullehrer auch frühzeitig in Seminaren und Vorlesungen. Professor Moraga hat als Doktorvater neun wissenschaftliche Mitarbeiter zur Promotion geführt und zehn Projektgruppen (eine Dortmunder Spezialität) sowie 149 Diplomanden betreut. Er war langjähriger Vorsitzender des Prüfungsausschusses und hat selbst mehr als tausend Prüfungen abgenommen.
    ____________________________________________________________
    Rechner für andere Disziplinen
    verfügbar gemacht

    Der Computereinsatz ist heute auch in anderen Fächern nicht mehr wegzudenken. Prof. Moraga hat hier einen wesentlichen Beitrag geleistet, indem er seit 1992 einführende Vorlesungen in die Informatik für Ingenieure, Naturwissenschaftler und Wirtschaftsmathematiker gehalten hat.

    Er wird im (Un-)Ruhestand seinen Hobbys Musik und "Science Fiction" nachgehen, aber auch weiterhin seine Lieblingsthemen erforschen und internationale Tagungen besuchen. Dem Fachbereich Informatik wird er als Prüfer und Gastdozent erhalten bleiben.
    ____________________________________________________________
    Weitere Information:
    Dr. Eike Riedemann, Ruf 0231 7556411,
    E-Mail riedeman@ls1.cs.uni-dortmund.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie
    regional
    Personalia
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).