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07.01.1997 00:00

Leuchtdiode ganz in Weiss

Beate Koch Kommunikation
Fraunhofer-Gesellschaft

    Mediendienst 1 - 1997

    Thema 1

    Leuchtdiode ganz in Weiss

    Weisses Licht aus Leuchtdioden galt bis vor kurzem als Unmoeglichkeit. Durch die Kombination von blauen Gallium-Nitrid-LEDs und bestimmten Farbstoffen ist Fraunhofer-Forschern der Durchbruch gelungen: eine Leuchtdiode ganz in Weiss.

    Klein, leicht, unzerbrechlich, langlebig und leistungsstark - das sind die optimalen Produkteigenschaften, gerade fuer Alltagsgegenstaende. Bisherige Lampen koennen diese Anforderungen nicht erfuellen: Gluehbirnen sind empfindlich, kurzlebig und haben einen geringen Wirkungsgrad. Die effektiveren Energiesparlampen sind sehr gross und muessen als Sondermuell entsorgt werden. Eine neuartige weisse Leuchtdiode schickt sich nun an, den Gluehlampenmarkt zu erobern. In Leuchtdioden oder LEDs - light emitting diodes - glimmen keine Draehte, sondern Halbleiter wandeln den Strom direkt in Licht um.

    In den Farben gelb, gruen oder rot begegnen sie uns ueberall in Stereoanlagen oder in Armaturenbrettern, also dort, wo das staendige Auswechseln von Gluehlaempchen umstaendlich und teuer waere. Weisse Leuchtdioden konnten aber nicht hergestellt werden, weil Leucht-dioden nur einfarbiges Licht abgeben. Die fuer weisses Licht notwendige Mischung konnte daher nur durch Kombination mehrerer LEDs erreicht werden. Ein Durchbruch gelang den Forschern aus dem Fraunhofer-Institut fuer Angewandte Festkoerperphysik IAF.

    Die Neuartigkeit der Idee liegt darin, die Weisslichtdiode ueber Lumineszenzkonversion herzustellen. Das heisst, fuer das weisse Licht werden blau-emittierende Leuchtdioden - auf Gallium-Nitrid-Basis - mit Lumineszenzfarbstoffen kombiniert. Diese Farbstoffe haben die Eigenschaft, durch Licht zum Leuchten angeregt zu werden und dabei dessen Wellenlaenge zu veraendern. Das ergibt dann die richtige Mischung fuer das weiss-leuchtende Licht. Die LUCOLEDs - Lumineszenzkonversions LEDs - erweitern die Farbpalette aber noch weiter: Neben Dioden ganz in Weiss sind auch Purpurtoene beziehungsweise eine beliebige Ergaenzung des Farbspektrums moeglich, je nachdem, welcher Lumineszenzfarbstoff verwendet wird. Das einfache, innovative und kostenguenstige Verfahren macht die Serienfertigung in grossen Mengen lohnend. Die Firma Siemens will bereits im naechsten Jahr die ersten weissen Leuchtdioden auf den Markt bringen.

    Ihr Ansprechpartner fuer weitere Informationen: Dr. Peter Schlotter, Telefon 07 61/51 59-5 03, Telefax 07 61/51 59-4 23, Fraunhofer-Institut fuer Angewandte Festkoerperphysik IAF, Tullastrasse 72, D-79108 Freiburg, email: schlotter@iaf.fhg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Elektrotechnik, Energie, Maschinenbau
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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