Zu einem internationalen Abschlusssymposium lädt das Graduiertenkolleg „Modellierung von Moleküleigenschaften“ der Universität Heidelberg vom 9. bis 11. Oktober 2011 ein. Die Doktoranden des Kollegs werden mit früheren Kollegiaten sowie namhaften Wissenschaftlern zusammentreffen, um sich über die Forschung auf dem Gebiet der Molekülchemie auszutauschen. Im Rahmen der Veranstaltung erhält der amerikanische Chemiker Prof. Dr. Carl Djerassi die Ehrendoktorwürde der Fakultät für Chemie und Geowissenschaften der Universität Heidelberg.
Pressemitteilung
Heidelberg, 5. Oktober 2011
Internationale Konferenz: Modellierung von Moleküleigenschaften
Verleihung der Ehrendoktorwürde an den amerikanischen Chemiker Prof. Dr. Carl Djerassi
Zu einem internationalen Abschlusssymposium lädt das Graduiertenkolleg „Modellierung von Moleküleigenschaften“ der Universität Heidelberg vom 9. bis 11. Oktober 2011 ein. Die Doktoranden des Kollegs werden mit früheren Kollegiaten sowie namhaften Wissenschaftlern zusammentreffen, um sich über die Forschung auf dem Gebiet der Molekülchemie auszutauschen. Dabei geht es um die Frage, mit welchen Werkzeugen und Methoden sich Eigenschaften und Wirkungen neuer Moleküle schon in der Entwicklungsphase präzise vorhersagen lassen. Im Rahmen der Veranstaltung, zu der rund 170 Teilnehmer erwartet werden, erhält der amerikanische Chemiker Prof. Dr. Carl Djerassi die Ehrendoktorwürde der Fakultät für Chemie und Geowissenschaften der Universität Heidelberg.
Das Graduiertenkolleg 850 wurde zum April 2003 an der Universität Heidelberg eingerichtet und wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft noch bis zum März kommenden Jahres gefördert. Damit ist die maximale Förderdauer von neun Jahren erreicht. In dreijährigen Zyklen waren jeweils rund 30 Doktoranden aus zwölf Arbeitsgruppen der Chemischen Institute und des Interdisziplinären Zentrums für Wissenschaftliches Rechnen (IWR) der Ruperto Carola Mitglieder des Graduiertenkollegs. „Mit der Bereitstellung moderner Hard- und Software sowie einem speziellen Ausbildungsangebot an Kursen und Sommerschulen zur Modellierung von Moleküleigenschaften hat das Kolleg herausragenden jungen Forschern die Möglichkeit eröffnet, ihre experimentellen Arbeiten mit computergestützten Methoden zu planen und interpretieren. Dies soll auch nach Auslaufen der DFG-Förderung weitergeführt werden“, erläutert der Sprecher des Graduiertenkollegs, Prof. Dr. Peter Comba vom Anorganisch-Chemischen Institut der Universität Heidelberg.
Das vorgezogene Abschlusssymposium im Jubiläumsjahr der Universität Heidelberg und dem „Internationalen Jahr der Chemie“ versammelt zahlreiche Wissenschaftler aus dem In- und Ausland, die das Graduiertenkolleg an der Ruperto Carola durch Vorträge und Kurse unterstützt haben. Viele dieser Forscher waren auch an der Realisierung des Lehrbuchs „Modeling of Molecular Properties“ beteiligt; die von Prof. Comba edierte Publikation soll während der Konferenz vorgestellt werden. „Es ist uns gelungen, im Rahmen des Graduiertenkollegs ein internationales Netzwerk aufzubauen, in das viele herausragende Arbeitsgruppen aus der angewandten theoretischen Chemie eingebunden sind. Davon werden wir auch in Zukunft bei der Ausbildung herausragender Doktoranden profitieren“, sagt der Heidelberger Wissenschaftler.
Gast des internationalen Symposiums ist der Naturstoffchemiker Carl Djerassi, emeritierter Professor der Stanford University in den USA. Der 1923 in Wien geborene Wissenschaftler hat mit seinen Forschungen unter anderem die Grundlagen für die Entwicklung der „Pille“ gelegt. Vor 50 Jahren – am 1. Juni 1961 – kam das erste, von ihm und seinem Team entwickelte Präparat auf den Markt. Die Fakultät für Chemie und Geowissenschaften der Universität Heidelberg würdigt Djerassis Forschungsarbeiten mit der Verleihung der Ehrendoktorwürde. Carl Djerassi ist mit der Ruperto Carola einerseits durch eine lange Tradition der Heidelberger Chemie in der Naturstoffforschung und andererseits durch eine enge Beziehung zum Graduiertenkolleg 850 verbunden, wie es in der Begründung der Fakultät heißt. Zu Ehren Carl Djerassis hat die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologische Endokrinologie und Fortpflanzungsmedizin außerdem ein Sonderheft „50 Jahre Pille“ mit internationalen Autoren verfasst.
In einem öffentlichen Vortrag spricht Prof. Djerassi zum Tjema „Blame the Chemist: The Divorce of Sex from Reproduction“. Die Verleihung der Ehrendoktorwürde erfolgt durch den Dekan der Fakultät für Chemie und Geowissenschaften, Prof. Dr. Stephen K. Hashmi. Die Laudatio hält der Berliner Chemiker und Präsident der Alexander von Humboldt-Stiftung, Prof. Dr. Helmut Schwarz. Der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologische Endokrinologie und Fortpflanzungsmedizin, der Heidelberger Mediziner Prof. Dr. Thomas Rabe, wird das Sonderheft überreichen. Die Veranstaltung am Montag, 10. Oktober 2011, findet im Hörsaalgebäude der Chemie, Im Neuenheimer Feld 252, Großer Hörsaal, statt und beginnt um 17.15 Uhr.
Informationen im Internet können unter der Adresse http://www.molmod2011.uni-hd.de abgerufen werden.
Hinweis an die Redaktionen:
Das Symposium „Modeling of Molecular Properties“ wird am Sonntag, 9. Oktober 2011, um 13.00 Uhr im Hörsaalgebäude der Chemie, Im Neuenheimer Felde 252, eröffnet. Den Eröffnungsvortrag hält der Präsident der Alexander von Humboldt-Stiftung, Prof. Dr. Helmut Schwarz.
Kontakt:
Prof. Dr. Peter Comba
Anorganisch-Chemisches Institut
Telefon (06221) 54-8453
peter.comba@aci.uni-heidelberg.de
Kommunikation und Marketing
Pressestelle, Telefon (06221) 54-2311
presse@rektorat.uni-heidelberg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Chemie
überregional
Personalia, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).