Göttinger Max-Planck-Forscher finden Proteine, die die Übertragungsleistung von Nervenzellen vielfältig steuern
Synapsen sind wichtige Schaltelemente der Informationsverarbeitung im Gehirn. Doch bisher war nicht bekannt, wie ihre Übertragungsleistung reguliert wird. Zwei Forscherteams um Christian Rosenmund, Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie, und Nils Brose, Max-Planck-Institut für experimentelle Medizin, haben jetzt bei neuartigen Experimenten mit genetisch veränderten Mäusen entdeckt, dass für diese Steuerung die Mitglieder einer speziellen Proteinfamilie, die so genannten Munc13-Proteine, verantwortlich sind (Cell, Vol. 108, 11. Januar 2002). Zudem fanden sie heraus, dass die Synapsen einer Nervenzelle von Munc13-Varianten so gesteuert werden, dass sie Informationen sowohl nieder- als auch hochfrequent - gewissermaßen über zwei Kanäle - synchron an andere Nervenzellen übertragen können (Neuron, Vol. 33, 31. Januar 2002). Diese Erkenntnisse sind von grundlegender Bedeutung für das Verständnis von Entwicklungs-, Lern- und Krankheitsvorgängen im Gehirn: Wechselt der Übertragungskanal in einer Nervenzelle, verändert sich die Qualität der Information - Signale werden verstärkt oder abgeschwächt, Informationen gelernt oder vergessen. Wird diese Protein-gesteuerte "Zweikanal-Technik" gestört, können Krankheitserscheinungen von Gedächtnisproblemen bis zu Schizophrenie auftreten.
Den gesamten Text der Pressemitteilung finden Sie unter dem unten aufgeführten Link.
http://www.mpg.de/pri02/pri0210.htm
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
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