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20.02.2002 11:12

Forschungsarbeit Rostocker Theologen in Israel trug Früchte

Dr.-Ing. Karl-Heinz Kutz Presse- und Kommunikationsstelle
Universität Rostock

    "Helms-Museum" zeigt in Hamburg bedeutende Funde der Megiddo-Ausgrabung

    Im "Helms-Museum" in Hamburg-Harburg wurde eine Ausstellung mit Fundstücken der bedeutenden Megiddo-Ausgrabungen im heutigen Israel unter dem Titel "Megiddo - Tell el-Mutesellim - Armageddon. Biblische Stadt zwischen Krieg und Frieden" eröffnet. Die Ausstellung ist im Helms-Museum (in 21073 Hamburg- Harburg, Museumsplatz 2,
    Tel. 040-42871-3609, Fax 040- 42871-2684,email: HMA@Kulturbehoerde.hamburg.de) bis zum 2. Juni 2002, Dienstag bis Sonntag von 10. 00 bis 17.00 Uhr geöffnet.
    Der Kontrast könnte größer kaum sein - zwischen der fertigen Ausstellung im Helms-Museum in Hamburg-Harburg und den Ausgrabungen in der sengenden Sonne Israels, in Staub der Jesreel-Ebene am Fuß des Karmelgebirges in Israel. An Ausstellungs-Vitrinen in einem gut geordneten Museum vorbei flanierend können sich Besucher kaum mehr vorstellen, was alles geleistet werden muss, bevor die Ausstellung ihre Pforten öffnen konnte.
    Am Anfang einer Ausgrabung steht die präzise wissenschaftliche Problemstellung einschließlich der Bildung eines kompetenten, verzweigten Teams von Forschern und Forschungseinrichtungen. Es folgt die nervenzehrende, nicht selten von Absagen begleitete Suche nach Geldgebern in der Industrie, bei Stiftungen und weiteren privaten Sponsoren. Die Organisation des Projekts und des Teams von - im Falle von Megiddo - ca. 140 studentischen Hilfskräften sowie ca. 20 Gruppenleitern mit Facherfahrung sowie technischen Fachleuten und logistischen Helfern ist ein Kunstwerk für sich. Ohne Einsatz aller Kräfte bis zum jüngsten Studenten und bis zur Bereitschaft, morgens um 4.15 Uhr einen harten Arbeitstag zu beginnen, funktioniert so ein Unternehmen nicht.
    Eine Ausgrabung hat etwas von einem Goldgräber-Unternehmen. Nur: Gold findet man nicht immer. Aber schon eine aufgedeckte Siedlungsstruktur bildet einen auswertbaren Fund. Und alle Funde müssen peinlich genau registriert, definiert, bearbeitet und schließlich veröffentlicht werden.
    Was wird aus der bedeutenden Megiddo-Ausgrabung in Hamburg-Harburg ausgestellt? Die strategisch extrem günstig gelegene Stadt existierte ununterbrochen mehr als 3000 Jahre bis in die griechisch-hellenistische Epoche. Das lockte 1903 zuerst einen deutschen Ausgräber an, dann in den zwanziger und dreißiger Jahren ein Team der Universität Chicago. 1992 nahmen die prominenten Archäologen Prof. David Ussishkin und Prof. Israel Finkelstein vom Archäologischen Institut der Universität Tel Aviv die Grabungen auf dem unerschöpflich reichen Stadthügel wieder auf. Seit 1998 beteiligte sich Prof. Hermann Michael Niemann von der Theologischen Fakultät der Universität Rostock mit eingeworbenen Drittmitteln an dem Unternehmen und arbeitete an einem Gebäudekomplex der Stadt, wo ein Palast des Königs Salomo vermutet wird. Der Museumsleitung des ?Helms-Museum? in Hamburg-Harburg (http://hamburg.de/Helms-Museum) ist es gelungen, besonders schöne Stücke aus Megiddo, die sonst nur in Israel ausgestellt werden, nach Norddeutschland zu holen. Ein reich illustriertes Begleitbuch zur Ausstellung, an dem die israelischen Leiter der Ausgrabung sowie Prof. Niemann aus Rostock mitarbeiteten, erschließt anschaulich und allgemeinverständlich die Geschichte und Bedeutung des Ortes, der gern als das "Troja Palästinas" bezeichnet wird.

    Dr. Jobst Bösenecker
    Theologische Fakultät Universität Rostock
    T: 0381 498 3881


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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