Das Weltende, die Apokalypse, beschäftigt Forscher verschiedener Disziplinen bei den Vorträgen im Rahmen des Potsdamer Hochschulgottesdienstes in diesem Wintersemester. Von der Apokalypse-Blindheit im Denken bis zum Exodus des Planeten berichten die Wissenschaftler und beschäftigen sich mit der menschlichen Angst vor dem Weltuntergang.
In physikalischer Hinsicht ist der Kosmos ein etwas sperriger Gegenstand – man kann mit ihm schlecht experimentieren, oder etwa einen fehlgeschlagenen Versuch wiederholen. So bleiben in den Naturwissenschaften einzig unsere Theorien, die – auch wenn sie mit unseren spärlichen Beobachtungsdaten gefüttert zu einem halbwegs stimmigen Bild Anlass geben – uns immer ein wenig ratlos zurücklassen. Mag sein, dass sich das Universum bis in alle Ewigkeit beschleunigt ausdehnt, mag sein, dass es sich schließlich doch in einem Big Crunch wieder auf einen Punkt zusammenzieht. Eiseskälte oder Höllenfeuer, Siechtum oder großer Knall: Das Ende des Kosmos ist gewiss, aber nicht absehbar.
Die Beiträge zur Vortragsreihe im Rahmen des Potsdamer Hochschulgottesdienstes nehmen je eine Frage rund um das Thema „Apokalypse“ unter die Lupe. Zu Wort kommt jeweils die Wissenschaft, in deren Gegenstandsbereich diese Frage eine besondere Rolle spielt. Zum Auftakt fragt der Potsdamer Astrophysiker Prof. Dr. Martin Wilkens am 6. November nach dem „Ende des Kosmos“. Im Laufe des Wintersemesters folgen Vorträge zum „Ende des Fortschritts“, dem „Ende eines Volkes“ und – abschließend – zum „Ende der Erde“.
Die Potsdamer Hochschulgottesdienste finden während der Vorlesungszeit jeweils am ersten Sonntag im Monat um 18 Uhr in der Friedenskirche im Park Sanssouci, Eingang Grünes Gitter, statt. Sie werden getragen von der Evangelischen Studierendengemeinde, der Katholischen Studentengemeinde und der Professur für Religionswissenschaft/Schwerpunkt Christentum an der Universität Potsdam. Im Anschluss gibt es jeweils musikalischer Beiträge verschiedener Potsdamer Musiker sowie die Gelegenheit zum Gespräch bei Käse und Wein. Der Eintritt ist frei.
Hinweis an die Redaktionen:
Termine:
06.11.11, 18:00 Uhr: „Ende des Kosmos“ – Prof. Dr. Martin Wilkens, Astrophysiker/Universität Potsdam, Musik: Brigitte Breitkreuz, Gitarre
04.12.11, 18:00 Uhr: „Ende des Fortschritts“: Apokalypse-Blindheit. Religionsphilosophische Überlegungen zum technischen Fortschritt und seinen Gefahren – Prof. Dr. Christoph Schulte, Judiats/Universität Potsdam, Musik: UNI-sono
08.01.12, 18:00 Uhr: „Ende eines Volkes“: Völkermord an den Armeniern – Dr. Rolf Hosfeld, Historiker/wissenschaftlicher Leiter des Lepsiushauses, Musik: „Tree“
05.02.12, 18:00 Uhr: „Ende des Planeten Erde“ – Prof. Dr. Philipp Richter, Astrophysiker/Universität Potsdam, Musik: Gesangsensemble
Ort: Friedenskirche im Park Sanssouci, Am Grünen Gitter, 14469 Potsdam
Kontakt: Frauke Bohge, Professur für Religionswissenschaft/Schwerpunkt Christentum,
Tel.: 0331/977-4253, Mail: frauke.bohge@uni-potsdam.de
http://www.uni-potsdam.de/db/religion/index.php?ID_seite=158
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Geschichte / Archäologie, Philosophie / Ethik, Physik / Astronomie, Religion
überregional
Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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