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20.11.1997 00:00

Abwasserreinigung in Zuckerfabriken

Dr. Elisabeth Hoffmann Presse und Kommunikation
Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig

    Biomasseabtrennung mit Hydrozyklonen

    Technologietransfer in den Zeiten der Zuckerruebenkampagne: Im Rahmen eines interdisziplinaeren Forschungsvorhabens untersuchen Institute der Technischen Universität Braunschweig zur Zeit, wie die Abwasserreinigung in einer Zuckerfabrik verbessert und die Wartungskosten gleichzeitig erheblich gesenkt werden koennen.

    Dabei geht es um die Abtrennung von Anaerob-schlamm im Bereich der anaeroben Abwasserreinigung der Zuckerfabrik Schladen. Hierzu besteht eine Kooperation zwischen dem Institut fuer Verfahrens- und Kerntechnik, Institut fuer Mikrobiologie und dem Lehrstuhl fuer Technologie der Kohlenhydrate der TU Braunschweig und der Zuckerfabrik Schladen.

    Die Untersuchungen werden mit einer transportablen Versuchsanlage am Methanreaktor der Zuckerfabrik Schladen durchgefuehrt. Ziel der Untersuchungen ist es, an einem realen Stoffsystem die Abscheidung mit Hydrozyklonen (dies sind Fliehkraftabscheider) zu untersuchen, um auf der Grundlage der Experimente eine Hydrozyklonanlage fuer den grosstechnischen Einsatz zu dimensionieren und auszulegen.

    Der Anaerobschlamm setzt sich aus Biomasse und anorganischen Feststoffen zusammen. Bei dem untersuchten Zuckerfabrikabwasser stellt der im Methanreaktor ausfallende Kalk den anorganischen Feststoff dar. In herkoemmlichen Abwasserreinigungsanlagen wird der Anaerobschlamm mit Sedimentations-becken abgetrennt und in den Methanreaktor zurueckgefuehrt. Dies fuehrt zu einer unerwuenschten Anreicherung an Kalk im Methanreaktor, was die Betriebssicherheit und den biologischen Abbau negativ beeinflusst. Folglich muss der Methanreaktor regelmaessig geoeffnet und gereinigt werden. Bei einem Reaktorvolumen von 3000 m3 fuehrt dies zu erheblichen Kosten, die in der Groessenordnung von mehreren hunderttausend Mark liegen. Diese Nachteile koennen durch den Einsatz von Hydrozyklonen vermieden werden, um somit eine gute Abbauleistung der Schadstoffe im Abwasser zu gewaehrleisten und die Instand- haltungskosten deutlich zu verringern. Der Einsatz von Hydrozyklonen ist aufgrund ihrer einfachen Bauweise mit geringen Investi-tionskosten und geringem Platzbedarf verbunden.

    Die Abtrennung von zwei Feststoffen unterschiedlicher Dichte und Partikelgroesse erfordert in der Regel eine zweistufige Hydrozyklonanlage. Der fuer die Trennung notwendige Energie- aufwand steigt mit der Anzahl an hintereinandergeschalteten Hydrozyklonen. Aus diesem Grund wurde ein neuartiger Hydrozyklon entwickelt, mit dem die gleiche Trennleistung mit deutlich geringerem Energieaufwand erreicht werden kann.

    Auskuenfte dazu erteilt Dipl.-Ing Martin Mueller, Tel.: 0531/3912793.

    Presseinformation der Technischen Universität Braunschweig Nr. 141/97 vom 20.11.1007, Ho (idw)


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Informationstechnik, Maschinenbau
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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