Die Veranstaltungsreihe „Psychotherapie und Islam“ findet an der Fachhochschule Frankfurt am Main (FH FFM) in Kooperation mit der Gesellschaft für türkisch-sprachige Psychotherapeuten e.V. (GtP) statt. Die Vorlesungen ziehen eine Bilanz aus 50 Jahren „Gastarbeiter“-Migration. Die Reihe beginnt am 28. Oktober und endet am 2. Dezember 2011. Der Eintritt ist frei.
„Ein genaueres, realistischeres Bild von Muslimas und Muslimen kann Tendenzen der Ausgrenzung entgegenwirken und damit zu einem verständnisvolleren Zusammenleben von Muslimen und Angehörigen anderer Religionen bzw. Atheisten beitragen“, erklärt Prof. Dr. Eva-Maria Ulmer, Vizepräsidentin Studium und Lehre der FH FFM. „Mit dieser Vorlesungsreihe möchten wir Studierende, Kolleginnen und Kollegen sowie die interessierte Öffentlichkeit zur Diskussion einladen.“
Erfahrene Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten analysieren Lebensumstände, Identitätsbildung in der Migration und deren Wandel. Zudem durchleuchten sie das Krankheitsverständnis, die generationenübergreifende Weitergabe von Verlust-Traumata sowie das Verhältnis von Glaube und Gewalt im islamischen Migrationsalltag. Dr. Ibrahim Özkan berichtet von den generationenübergreifenden psychischen Folgen der Gastarbeitermigration. Mit der Biografie des Propheten Mohammed setzt sich Sahap Eraslan auseinander und baut darauf seinen Vortrag zu Psychoanalyse und Islam auf. Den Islam und sein Krankheitsverständnis ergründet Dr. Ali Kemal Gün, der interkulturelle Missverständnisse in der Psychotherapie offenlegt. Souad Mekhennet, Autorin und Journalistin der New York Times, entschlüsselt das Verhältnis von Islam und Gewalt im Kontext der Migration.
„Die Referentin und Referenten, alle mit Migrationshintergrund, gründen ihre Vorträge auf die menschlichen Beziehungen, das Miteinander im täglichen Leben und das gegenseitige Verstehen. Die Vortragsreihe soll in diesem Rahmen die Frage aufgreifen, wie vertraut sich Deutsche und Muslime in einem halben Jahrhundert geworden sind“, erläutert Psychotherapeutin Sevgi Meddur-Gleissner von der GtP, die die Veranstaltungsreihe moderiert.
Erste Termine im Oktober und November 2011:
28. Oktober 2011, 18 Uhr: „Transgenerationale (psychische) Folgen der Gastarbeitermigration“; Dr. Ibrahim Özkan, Dipl.-Psychologe und Psychotherapeut, Göttingen
11. November 2011, 18 Uhr: „Psychoanalyse und Islam. Die Biografie des Propheten Mohammed im Kontext der Zeitgeschichte“; Sahap Eraslan, Dipl.-Psychologe und Psychotherapeut, Berlin
Ort: FH FFM, Campus Nibelungenplatz/Kleiststraße, Gebäude 4, 1. Stock, Raum 111/112
Weitere Informationen unter www.fh-frankfurt.de → Aktuelles (http://www.fh-frankfurt.de/media/aktuelles/flyer_islam_vp.pdf)
http://www.fh-frankfurt.de/media/aktuelles/flyer_islam_vp.pdf
Merkmale dieser Pressemitteilung:
jedermann
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Psychologie, Religion
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Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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