Phyletisches Museum der Uni Jena zeigt ab 28. Oktober „Die Ästhetik des Kleinen“
Eine winzige Krebslarve oder das Bein eines Heupferds als großformatige Fotografie: Was sich normalerweise weitgehend unseren Blicken entzieht, gewinnt plötzlich eine ganz neue Dimension. Einblicke in die Welt des Mikrokosmos gewährt ab Freitag (28. Oktober) eine neue Ausstellung im Phyletischen Museum der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
In der Schau „Die Ästhetik des Kleinen“ werden Arbeiten von Gerhard Scholtz gezeigt. Der Zoologe von der Humboldt-Universität Berlin hat Mikropräparate aus der Lehrmittelsammlung fotografiert und etwa 30 dieser großformatigen Bilder für die Ausstellung zusammengestellt. Scholtz sagt, der besondere Reiz der Bilder liege darin, dass die Präparate die Patina jahrzehntelangen Gebrauchs tragen. „Die ältesten Präparate werden seit gut 130 Jahren in der Lehre eingesetzt“, sagt Scholtz. Darunter seien Raritäten wie die Schnittserie durch einen jungen Tintenfisch, aber auch ganz normale Präparate. Prof. Dr. Gerhard Scholtz lädt die Besucher ein, die dargestellten Objekte zu enträtseln. Zur Lösung der Rätsel liegt ein Faltblatt bei.
Eröffnet wird die neue Schau am Donnerstag (27. Oktober) um 19.00 Uhr im Evolutionssaal des Phyletischen Museums (Vor dem Neutor 1). Bereits eine Stunde zuvor spricht Scholtz während des Zoologischen Kolloquiums im kleinen Hörsaal des Instituts für Spezielle Zoologie und Evolutionsbiologie (Erbertstraße 1) zum Thema „Haben Mistkäfer das Rad erfunden? Rotation in Natur und Kultur.“ Die These des Berliner Zoologen: Mit der Domestikation von Großsäugern wie Pferd und Rind in Mesopotamien fielen gewaltige Mengen an Mist an. Dieser wertvolle „Rohstoff“ lockte Heerscharen von Skarabäen an, die den Mist als Nahrung für ihre Larven benötigen. So hatten die Hirten ausreichend Zeit und Muße, den Pillendrehern bei der Arbeit zuzusehen. Vielleicht ein entscheidender Impuls, um das Rad buchstäblich neu zu erfinden.
Die Vernissage sowie der Vortrag sind öffentlich, Gäste sind herzlich willkommen. Die Ausstellung „Die Ästhetik des Kleinen“ wird vom 28. Oktober bis 23. Januar 2012 gezeigt. Geöffnet ist sie zu den Öffnungszeiten des Phyletischen Museums, täglich von 9 bis 16.30 Uhr.
Kontakt:
Dr. Gunnar Brehm
Institut für Spezielle Zoologie und Evolutionsbiologie mit Phyletischem Museum der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Erbertstraße 1, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 949184
E-Mail: gunnar.brehm[at]uni-jena.de
Kleine Welt - ganz groß: Im Phyletischen Museum der Universität Jena wird die Sonderausstellung "Die ...
Foto: Jan-Peter Kasper/FSU
None
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Biologie
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
Kleine Welt - ganz groß: Im Phyletischen Museum der Universität Jena wird die Sonderausstellung "Die ...
Foto: Jan-Peter Kasper/FSU
None
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).