346/97 6. November 1997
Mit der Einrichtung einer Gastprofessur für fünf Jahre unterstützt die Sparkasse Essen die Anstrengungen der Universität-Gesamthochschule Essen, ihre hervorragende Position in der Umweltforschung weiter auszubauen. Die Einrichtung dieser Gastprofessur unter dem Namen "Ökologie und Ökonomie" ist das Geschenk der Sparkasse zum 25. Geburtstag der Universität. Insgesamt 300 000 Mark stellt die Sparkasse im Rahmen dieser Stiftung vom Wintersemester 1997/98 an für eine Einladung renommierter Wissenschaftler aus Forschungseinrichtungen im In- und Ausland zu längeren Aufenthalten an der Universität Essen zur Verfügung. Gleichzeitig wird es der Hochschule auch ermöglicht, weltweit bekannte Forscher als "scientists in residence" für kürzere Aufenthalte nach Essen zu bitten, damit sie hier ihre Kenntnisse und Erfahrungen in der Hochschule und in der Öffentlichkeit weitergeben. Ein umfangreiches Arbeitsprogramm erwartet diese Gäste. Sie werden innerhalb und außerhalb der Universität Vorträge halten, Seminare bestreiten, Diskussionen mit ihren Fachkollegen führen und vor allem auch Gesprächspartnern aus dem öffentlichen Leben der Region zur Verfügung stehen.
Erster "scientist in residence" ist in der Zeit vom 23. November bis zum 6. Dezember der Amerikaner J. Gary Lawrence. Er hat sich als Stadtplaner und Stadtökologe international einen berühmten Namen gemacht, vor allem als erfolgreicher "Neuordner" der Stadt Seattle. Darüber hinaus gehört Lawrence in ökologischen Fragen zum Beraterstab von US-Präsident Bill Clinton. Der Vorschlag, den renommierten Wissenschaftler des Institutes for Public Policy and Management der University of Washington nach Essen einzuladen, stammt von der Politikwissenschaftlerin Professor Dr. Barbara Mettler-v. Meibom. Sie wird den Gast in ihre eigenen Lehrveranstaltungen mitnehmen. Geplant sind außerdem ein "Lawrence-Seminar" Anfang Dezember im Glaspavillon der Hochschule, Gespräche mit Vertretern der Stadt Essen sowie eine Vortragsveranstaltung mit Stadtplanern in der Region.
Das Hineinwirken des "scientist in residence" in die Region ist das besondere Anliegen, das die Sparkasse Essen mit der Stiftung der Gastprofessur verknüpft. In einem gemeinsamen Pressegespräch in der Universität stellten der Vorsitzende des Sparkassen-Vorstandes, Dr. Henning Osthues-Albrecht, und der Rektor der Hochschule, Professor Dr. Dr. h. c. Karl Rohe das Konzept vor. Dabei erklärte Osthues-Albrecht: "Wenn wir die Chancen der Globalisierung für Wohlstand und neue Arbeitsplätze in der Region nutzen wollen, müssen wir die Möglichkeit zur Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Bildung als langfristige Aufgabe begreifen und dementsprechend unterstützen".
Uni-Rektor Rohe verwies auf den Stellenwert, den die Umweltforschung an der Universität Essen seit vielen Jahren hat. Außerordentlich erfolgreich habe das Ende 1996 mit finanzieller Unterstützung des Landes eingerichtete "Umweltforum" gearbeitet, in dem mittlerweile 60 Wissenschaftler verschiedener Disziplinen Konzepte für eine dem Menschen und der Natur verträgliche Gestaltung der Zukunft entwickeln. Die Arbeitsgruppen haben sich vier Schwerpunkte gesetzt: Gesundheit, Belastung von Luft, Wasser und Boden, Verkehr und Kommunikationstechnik sowie Lebensstile. Im Wintersemester bietet das Umweltforum eine öffentliche Ringvorlesung zum Thema "Mensch, Energie & Umwelt" an. Neben Professoren der Hochschule wurden auch Gäste als Referenten gewonnen.
Außer J. Gary Lawrence kommt im Wintersemester im Rahmen der Gastprofessur "Ökologie und Ökonomie" Dr. Richard Marshall, Section Manager im Bereich Cytogenetik bei der Firma Hazelton Europe in Harrogate, England, nach Essen, um im Fachbereich Bio- und Geowissenschaften, Landschaftsarchitektur, bei und mit dem Genetiker Professor Dr. Günter Obe Themen der genetischen Toxikologie zu bearbeiten. Marshall war bereits einmal Gast bei Obe, damals ebenfalls dank der Unterstützung durch die Sparkasse Essen. Sie hatte nämlich die Gastprofessur "Ökologie und Ökonomie" bereits anläßlich ihres eigenen 150. Geburtstages für fünf Jahre eingerichtet. Nun ist sie aus Anlaß des Universitätsjubiläums für weitere fünf Jahre etabliert.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Informationstechnik, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
überregional
Es wurden keine Arten angegeben
Deutsch
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