Mit rund 50 Doktorandinnen und Doktoranden startete gestern (26. Oktober 2011) die International Helmholtz Graduate School for Plasma Physics (HEPP). Diese Doktorandenschule ist eine gemeinsame Einrichtung der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, der Technischen Universität München sowie dem Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP). Das Doktorandenprogramm beginnt mit einem dreitägigen Eröffnungskolloquium im IPP in Garching bei München.
Zum ersten Mal errichtet die Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren damit eine Graduiertenschule mit einem Studienprogramm für Doktoranden an zwei Standorten koordiniert. Mit dieser Einrichtung sollen auch neue Konzepte des Studiums für exzellente Doktoranden aus der ganzen Welt erarbeitet und erprobt werden.
„Unsere Doktoranden haben in diesem Projekt die einmalige Chance, die Angebote aller beteiligten Partner wahrzunehmen. Die Veranstaltungen werden sich in idealer Weise ergänzen. Wir erwarten uns einen intensiven Wissenstransfer in beide Richtungen“, so Prof. Lutz Schweikhard, Direktor des Instituts für Physik der Universität Greifswald.
„Die Helmholtz-Graduiertenschule zeigt, dass wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen führenden Forschungseinrichtungen auch über größere Entfernungen möglich ist. Sie wird die Forschungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten für den wissenschaftlichen Nachwuchs in der Plasmaphysik weiter verbessern,“ so Prof. Rainer Westermann, Rektor der Universität Greifswald.
Die gemeinsam mit den beiden Partneruniversitäten des IPP eingerichtete Graduiertenschule bietet den jungen Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern aus dem In- und Ausland eine optimale Ergänzung beim Aufbau ihres Wissens und ihrer praktischen Fähigkeiten im Zusammenhang mit Plasmaphysik, Fusionsforschung sowie computergestützter Physik und Oberflächenwissenschaften.
Das Auftaktkolloquium vom 26. bis zum 28. Oktober in Garching führt die Doktoranden der beiden Standorte München und Greifswald zusammen. Sie erforschen mit unterschiedlichsten Fragestellungen Eigenschaften und Wechselwirkungen geladener Teilchen.
Während des Kolloquiums in englischer Sprache werden unter anderem Gastvorträge über Magnetfelder in Galaxien von Professor Harald Lesch (Ludwig-Maximilians-Universität München) sowie über die langfristigen Perspektiven der Fusionsenergie von Professor Thomas Hamacher (Technische Universität München) angeboten. Die Doktoranden und Doktorandinnen werden ihre eigenen Forschungsvorhaben präsentieren. Diskussionsrunden und die Besichtigung der IPP-Forschungsanlage ASDEX Upgrade, der größten deutschen Fusionsforschungsanlage, bieten Gelegenheit zum gegenseitigen Kennenlernen.
Finanziell gefördert wird die auf zunächst sechs Jahre angelegte Doktorandenschule mit jährlich 400.000 Euro von der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, der das IPP als assoziiertes Mitglied angehört. Weitere Kooperationspartner sind das Leibniz-Rechenzentrum in Garching und das Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie (INP) in Greifswald.
Ansprechpartner an der Universität Greifswald
Prof. Dr. Lutz Schweikhard
Institut für Physik
Felix-Hausdorff-Straße 6, 17487 Greifswald
Telefon 03834 86-4750
lschweik@uni-greifswald.de
http://www6.physik.uni-greifswald.de/ - Atom- und Molekülphysik (Prof. Dr. Lutz Schweikhard)
http://www.ipp.mpg.de/ippcms/de/for/projekte/asdex/index.html - ASDEX Upgrade
http://www.helmholtz.de/ - Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren
http://www.ipp.mpg.de/ippcms/de/index.html - IPP
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Physik / Astronomie
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Kooperationen
Deutsch
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