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16.11.2011 11:31

Die Promotion des Dr. Kurt Tucholsky

Stephan Laudien Stabsstelle Kommunikation/Pressestelle
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Juristen der Universität Jena erinnern mit einer Gedenktafel an Kurt Tucholsky

    Kurt Tucholsky, der Verfasser von „Schloß Gripsholm“, wurde als streitbarer Journalist und politischer Schriftsteller weltberühmt. Wer weiß schon, dass der Autor der „Weltbühne“ Jura studiert hat und sogar promoviert wurde?

    Studiert hatte Tucholsky in Berlin, wo er auf das Staatsexamen verzichtete. Seine Dissertation „Die Vormerkung aus § 1179 B.G.B. und ihre Wirkungen“ reichte Kurt Tucholsky jedoch Anfang August 1913 an der Universität Jena ein. Sie wurde zunächst durch den Dekan Prof. Dr. Heinrich Lehmann als ungenügend erachtet und deshalb zurückgewiesen. Der cand. iur. Tucholsky überarbeitete die Schrift und reichte sie erneut ein. Nun erhielt er das Prädikat „cum laude“ und seinen Doktortitel.

    Auf Vorschlag der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena wird Kurt Tucholsky (1890-1935) mit einer Ehrentafel geehrt. Die Initiative geht vom ehemaligen Dekan der Fakultät Prof. Dr. Dr. h. c. Eberhard Eichenhofer aus. Finanzielle Unterstützung kommt von der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Universität Jena. „Tucholsky war ein großer Journalist und Schriftsteller, der auch den Juristen den Spiegel vorgehalten hat“, sagt Eichenhofer. Die Dissertation des später berühmten Schriftstellers sei eine solide Arbeit über eine klassisch zivilrechtliche Fragestellung: Es geht darin um die Frage, ob eine Vormerkung zur Sicherung eines schuldrechtlichen Anspruchs auf Löschung eines dinglichen Rechts (Wohnrecht, Grundschuld oder Hypothek) in das Grundbuch eingetragen werden kann, erläutert Prof. Eichenhofer.

    Die Ehrentafel für Kurt Tucholsky hat seit heute (16.11.) ihren Platz am Eingang zum Hörsaal 2 am Uni-Campus (Carl-Zeiß-Straße 3) gefunden, der von den Juristen regelmäßig genutzt wird.

    Begründet wurde die Jenaer Tradition der Ehrentafeln im Jahr 1858. Seinerzeit wurde eine „Commission“ unter Leitung des Mathematikers Karl Julius Traugott Hermann Schaeffer aktiv. Das Gremium hängte anlässlich des 300. Jubiläums der Jenaer Universität zunächst 204 Tafeln, zahlreiche weitere folgten in den nächsten Jahren. Die Universität führt diese Tradition bis heute fort.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Dr. h. c. Eberhard Eichenhofer
    Rechtswissenschaftliche Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena
    Carl-Zeiß-Straße 3, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 942150
    E-Mail: ee[at]recht.uni-jena.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-jena.de


    Bilder

    Der Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Jena Prof. Dr. Dr. Dr. h. c. Günter Jerouschek mit der Gedenktafel für Kurt Tucholsky.
    Der Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Jena Prof. Dr. Dr. Dr. h. c. Günter ...
    Foto: Jan-Peter Kasper/FSU
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Recht, Sprache / Literatur
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
    Deutsch


     

    Der Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Jena Prof. Dr. Dr. Dr. h. c. Günter Jerouschek mit der Gedenktafel für Kurt Tucholsky.


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