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04.03.2002 15:58

Eckdaten und Kennzahlen an Hochschulen

Dr. Uta Grund Geschäftsstelle
Wissenschaftsrat

    Geschäftsstelle des Wissenschaftsrates setzt Berichterstattung zu Eckdaten und Kennzahlen an Hochschulen fort

    Die Neuausgabe der Berichterstattung zu Eckdaten und Kennzahlen an Hochschulen informiert über die Entwicklung der Studienanfänger-, Studierenden- und Absolventenzahlen, über das Personal und über monetäre Kennzahlen an Hochschulen der Jahre 1980 bis 1999/2000.

    Die Untersuchung kommt zu den folgenden Ergebnissen:

    - 1999 stieg die Zahl der deutschen und ausländischen Studienanfänger auf 290.983 an; dies entspricht einer Studienanfängerquote von 31,3 %. Die am stärksten nachgefragten Fächergruppen an den Universitäten sind Sprach- und Kulturwissenschaften (32 %) und Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (28 %). Die Fächergruppe Mathematik/Naturwissenschaften wählten 20 %, Ingenieurwissenschaften 8 % aller Studienanfänger. An den Fachhochschulen liegen die Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (44 %) vor den Ingenieurwissenschaften (36 %).

    - Die Zahl der Studierenden ist von 1.036.303 im WS 80/81 auf 1.857.906 im WS 95/96 angestiegen und anschließend auf 1.773.466 im WS 99/00 gesunken. Die meisten Studierenden an Universitäten sind im WS 99/00 in der Fächergruppe Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (32 %) immatrikuliert, in den Sprach- und Kulturwissenschaften sind es 24 %. Ein Fünftel der Studierenden plante zu diesem Zeitpunkt das Studium mit einer Lehramtsprüfung (Staatsexamen) oder Fachhochschulprüfung zu beenden. Die Zahl der Lehramtsstudenten stieg vom WS 85/86 bis zum WS 96/97 auf über 220.000 an und ist seitdem rückläufig.

    - Auf Grund der rückläufigen Studierendenzahlen ging auch die Zahl der bestandenen Hochschulprüfungen seit 1997 von 237.144 auf 221.696 im Jahr 1999 zurück. Dies zeigt sich vor allem in den Diplomstudiengängen an Universitäten und Fachhochschulen der stark frequentierten Fächergruppen Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Mathematik/Naturwissenschaften und Ingenieurwissenschaften.

    - Die Studiendauer beträgt 1999 im Mittel 8 Jahre bis zum Abschluss der Lehramtsprüfungen, 7 Jahre bis zum Abschluss der Diplom- und entsprechenden Prüfungen (z.B. Magister, kirchliche Prüfungen), 6 Jahre bis zum Abschluss der Staatsprüfungen (ohne Lehramt) und 5 Jahre bis zum Abschluss des Fachhochschuldiploms. Gegenüber 1981 bedeutet dies eine Verlängerung der Studienzeiten für Abschlussarten ohne Lehramt um ein halbes Jahr, für Lehramtskandidaten sogar um 2,1 Jahre. Das Alter der Absolventen stieg um 2,3 Jahre an und lag 1999 gemittelt über alle Abschlussarten bei 29 Jahren.

    - Die Anzahl der Promotionsprüfungen hat sich von 1980 bis 1998 auf 24.890 verdoppelt und ist seitdem, drei Jahre nach dem Höchststand der Studierendenzahl, leicht rückläufig. 1999 wurden die meisten Promotionen in der Fächergruppe Mathematik/Naturwissenschaften (30 %), dicht gefolgt von der Humanmedizin (28 %), abgelegt. Die erfolgreichen Promovenden waren mit 32,4 Jahre 1,2 Jahre älter als 1981.

    - Seit 1985 ist ein stetiger Zuwachs an Habilitationen zu beobachten. 1999 wurden von den 1.926 Habilitationen die meisten Habilitationsverfahren in der Fächergruppe Humanmedizin (32 %) durchgeführt, auf dem zweiten Platz lag der Bereich Mathematik und Naturwissenschaften (29 %). Das Durchschnittsalter bei der Habilitation lag mit 39,8 Jahre 1,8 Jahre über dem von 1980.

    - Der Frauenanteil ist in allen Bereichen der tertiären Ausbildung seit 1980 gestiegen. 1999 waren knapp die Hälfte (49 %) der Studienanfänger Frauen. Der Frauenanteil unter den Studierenden war in der Veterinärmedizin mit 80 % am größten, gefolgt von den Sprach- und Kulturwissenschaften (65 %). Am geringsten war er in den Fächergruppen Mathematik, Naturwissenschaften (34 %) und Ingenieurwissenschaften (21 %). Der Anteil der Frauen unter den Absolventen betrug 45 %. Bei den Promotionen stieg der Frauenanteil auf 33 % und bei den Habilitationen auf 15 % an. Im Jahr 1999 waren unter den Professoren 8 % Frauen.

    - Der Anteil der ausländischen Studienanfänger und Studierenden stieg kontinuierlich von 7 bzw. 6 % im Jahr 1980 an und betrug 1999 17 bzw. 10%. Ein Drittel der ausländischen Studierenden waren Bildungsinländer. Von den bestandenen Hochschulprüfungen wurden 1999 5 % von Ausländern abgelegt.

    - 1999 waren 24 % des Personals an Universitäten Professoren, 9 % Dozenten und Assistenten, 62 % wissenschaftliche und künstlerische Mitarbeiter und 5 % Lehrkräfte für besondere Aufgaben. An Fachhochschulen belief sich der Anteil der Professoren am gesamten Personal auf 74 %.

    - Den Universitäten ohne Hochschulklinika standen 1995 21,4 Mrd. DM (nominal) zur Verfügung, 1999 sind es 22,5 Mrd. DM. 1995 verteilten sich die Mittel der Universitäten zu 83,7 % auf Grundmittel, 14,0 % auf Drittmittel und 2,3 % auf Verwaltungseinnahmen. Im Jahr 1999 haben die Drittmittel an Bedeutung gewonnen; der prozentuale Anteil der Drittmittel beträgt in diesem Jahr 16,1 %, während der Anteil der Grundmittel auf 81,4 % zurückgeht. Bei den Fachhochschulen und Kunsthochschulen wurden die Ausgaben im Zeitraum 1995 bis 1999 zu über 90% aus Grundmitteln bestritten, bei den medizinischen Einrichtungen der Hochschulen spielten die Verwaltungseinnahmen die wichtigste Rolle.

    Hinweis:
    Der vollständige Text kann in der Geschäftsstelle des Wissenschaftsrates schriftlich oder per E-Mail (post@wissenschaftsrat.de) angefordert werden. Er steht außerdem als pdf-Datei unter www.wissenschaftsrat.de zur Verfügung.


    Weitere Informationen:

    http://www.wissenschaftsrat.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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