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22.01.1998 00:00

Pharmaka nach Mass

Joachim Mörke Unternehmenskommunikaton des Forschungsverbundes Berlin e.V.
Forschungsverbund Berlin e.V.

    Flaggschiff der Strukturbiologie in Berlin

    750-MHz-NMR-Geraet unterstuetzt Forschung fuer maßgeschneiderte Pharmaka im Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP)

    Die biologische Strukturforschung, die den raeumlichen Aufbau von Biomolekuelen untersucht, verfuegt in Berlin ueber ein Großgeraet der Sonderklasse, mit dem die atomaren Schaltplaene des Lebens noch praeziser abgebildet koennen. Es handelt sich um ein 750-MegaHertz-NMR-Spektrometer, das im Forschungsinstitut fuer Molekulare Pharmakologie (FMP) nach einer Erprobungsphase nunmehr seinen Dauerbetrieb aufgenommen hat.

    NMR steht fuer Kernmagnetische Resonanz (Nuclear Magnetic Resonance), mit der Spektren von biologischen Proben gewonnen werden. Das von einem superstarken Magneten erzeugte Feld ist erforderlich, um die kernmagnetische Resonanz bei 750 MHz zu beobachten und abzubilden. Die Empfindlichkeit der Messung steigt mit der Frequenz und der darauf abgestimmten Feldstaerke des Magneten. In den letzten Jahren sind Magnete mit immer groeßeren Feldstaerken zum Einsatz gekommen. Das am FMP installierte Geraet liegt an der Grenze des technisch Machbaren (Feldstaerke 17.4 Tesla, Meßfrequenz 750 MHz). Das NMR-Spektrometer - nach Muenchen, Frankfurt und Jena das vierte seiner Art in Deutschland - wurde auf dem Forschungscampus Berlin-Buch etabliert. Am gleichen Standort wird mit einem Neubau fuer das FMP begonnen, was die herausragende Rolle dieses Instituts fuer Berlin und darueber hinaus unterstreicht.

    Die biologischen Strukturforschung ist eine tragende Saeule des FMP, denn je genauer die raeumliche Gestalt der Biomolekuele aufgeklaert werden kann, umso gezielter koennen Wege fuer pharmakologisches Eingreifen gefunden und die Wechselwirkung zwischen koerpereigenen und pharmakologischen Substanzen im Sinne von Reparaturprozessen gesteuert werden. Institutsdirektor Prof. Walter Rosenthal: ,Erst die Aufklaerung der Zielstrukturen fuer Pharmaka, wie sie am Institut betrieben wird, versetzt uns in dieLage, maßgeschneiderte Pharmaka zu entwickeln, die wie der Schluessel zum Schloß passen. Zufaelliges Entdecken wird heute immer mehr vom rationalen ,Drug Design" abgeloest. Dabei hilft uns das neue Geraet, das wir als Flaggschiff der Strukturbiologie betrachten."

    In der Abteilung fuer NMR-unterstuetzte Strukturforschung (PD Dr. H. Oschkinat) des FMP werden vor allem Proteine, die in der Signaltransduktion eine Rolle spielen, sowie Membranproteine untersucht. Mit dem neuen Geraet kann die Abteilung komplexere und damit pharmakologisch relevantere Strukturprobleme angehen als bisher. Neben Anwendungen im Bereich der Hochaufloesungsspektroskopie bietet das neue Geraet auch die Moeglichkeit zu Festkoerpermessungen und eroeffnet damit weitere Kooperationsmoeglichkeiten mit Forschungsgruppen in Berlin und darueber hinaus.

    Ansprechpartner im FMP: Dr. Hartmut Oschkinat, Dr. Peter Schmieder, Tel. 030/51551 -445, - 214; 9406 3160; Fax 51551333


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Es wurden keine Arten angegeben
    Deutsch


     

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