idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
21.11.2011 10:59

Wüstensonne gemeinsam nutzen

Lisa Dittrich Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Justus-Liebig-Universität Gießen

    DAAD fördert Partnerschaft der Universität Gießen mit west- und zentralafrikanischen Universitäten – Gießener Solarenergie-Arbeitsgruppe will DESERTEC-Konzept zum Nutzen der betroffenen Länder voranbringen

    Die Idee ist nach wie vor faszinierend: Seit 2007 erforscht die interdisziplinäre Gießener Arbeitsgruppe SEPA die Möglichkeiten einer Solarenergie-Partnerschaft mit Afrika, um zur Lösung der Energieprobleme der Menschheit beizutragen. Dabei sollen vor allem die Entwicklungsländer südlich der Sahara mit einbezogen werden. Auf diesem Weg ist die Arbeitsgruppe jetzt einen weiteren Schritt vorangekommen: Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) fördert ab 2012 vier Jahre lang eine „Fachbezogene Partnerschaft mit Entwicklungsländern“ mit insgesamt 250.000 Euro. Hauptpartner der JLU-Wissenschaftler wird dabei die Universität Dakar im Senegal sein, aber auch Universitäten im Tschad und in Mauretanien sollen einbezogen werden.

    „Diese Partnerschaft bietet uns einen Rahmen, der nun mit Leben gefüllt werden muss“, sagte der Physiker Prof. Dr. Michael Düren, SEPA-Gründungsmitglied und aktiv in der weltweit tätigen DESERTEC-Stiftung. Neben dem verstärkten Austausch von Studierenden und Wissenschaftlern will die JLU zudem die Senegalesen bei der Entwicklung eines Master-Studiengangs „Erneuerbare Energien“ unterstützen. Mit im Boot ist auf Gießener Seite nicht nur die JLU, sondern auch die Technische Hochschule Mittelhessen, die zum Beispiel Praktika zu regenerativen Energien anbieten wird. Dagegen geht es den Wissenschaftlern der Universität eher um die sozio-ökonomischen Aspekte. Neben Prof. Düren engagieren sich insbesondere Prof. Dr. Peter Winker (VWL), Prof. Dr. Andreas Dittmann (Geographie) und Prof. Dr. Thilo Marauhn (Recht) bei SEPA .

    Kern des DESERTEC-Konzepts ist die Überzeugung, dass in den Wüsten der Erde genügend sauberer Strom erzeugt werden kann, um die Menschheit nachhaltig zu versorgen. Dabei handelt es sich um ein ganzheitliches Konzept, bei dem es neben Energiesicherheit und Klimaschutz auch um Trinkwassergewinnung, sozio-ökonomische Entwicklung, Sicherheitspolitik und internationale Zusammenarbeit geht – ausdrücklich zum Nutzen der betroffenen Länder.

    Laut Prof. Düren eignet sich der Senegal als ein Land, das in Westafrika eine zentrale Rolle spielt und eine der demokratischsten Regierungen in dieser Region hat, besonders gut für den Aufbau entsprechenden Knowhows. Mit der Einbeziehung von Universitäten weiterer Länder soll auch der Austausch der Afrikaner untereinander weiter gefördert werden.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Michael Düren, II. Physikalisches Institut der JLU
    Heinrich-Buff-Ring 16, 35392 Gießen
    Telefon: 0641 99-33220/1


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-giessen.de/sepa
    http://www.desertec.org/de/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Energie
    überregional
    Kooperationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).