Die Universität Essen ist auch in diesem Jahr wieder auf der Computermesse CeBit vom 13. bis 20 März in Hannover vertreten. Auf dem Gemeinschaftsstand "Forschungsland NRW" in der Halle 11 werden folgende Exponate zu sehen sein:
Präsentiert wird der Studiengang "Virtuelle Aus- und Weiterbildung Wirtschaftsinformatik" (VAWi), der unter der Leitung von Professor Dr. Heimo Adelsberger vom Fach Wirtschaftsinformatik in Zusammenarbeit mit den Universitäten Bamberg und Erlangen-Nürnberg zum vergangenen Wintersemester erstmals angeboten werden konnte. VAWi ist der bundesweit einzigartige virtuelle Studiengang für Wirtschaftsinformatik, den Graduierte aller Fachrichtungen belegen können. Das mit dem "Master of science" abschließende Weiterbildungsstudium kann berufsbegleitend in neun Semestern oder als Vollzeitstudium in vier Semestern absolviert werden und ist in Module eingeteilt. Die Vermittlung hochspezialisierten und -qualifizierten Anwendungswissens für neu entstehende Arbeitsmarktsegmente und das Studium sehr spezifischer Ausbildungsinhalte sind dabei kennzeichnend. In den Pflichtmodulen werden grundlegende Kenntnisse aus den Bereichen Organisation und Management, Systementwicklung, Basistechnologien und elementare Schlüsselqualifikationen vermittelt. Die darauf aufbauenden Wahlpflichtmodule sind anwendungsorientierter und können bedarfsgerecht kombiniert werden.
Die Wirtschaftsinformatiker der Universität Essen werden auch ihr neues Projekt "ESCiO" präsentieren, mit dem sie Wirtschaftsunternehmen und anderen Organisationen zeigen wollen, wie man zum Nutzen des Unternehmens vom "Wissen Verschweigen" zum "Wissen Teilen" kommen kann. Um dies komplexe Managementaufgabe lösen zu können, werden Einsatzmöglichkeiten IT-basierter Wissensmanagementsysteme bewertet und die Barrieren bei der Bildung einer Wissenskultur mit Hilfe einer prototypischen Applikation (ESCiO-Tool) ganzheitlich erfahrbar gemacht. Das ESCiO-Tool wird dann auf den Ergebnissen einer eigenen empirischen Untersuchung aufbauen. Es orientiert sich an der Methode des Planspiels und berücksichtigt Erkenntnisse aus den Bereichen Wissensmanagement, Didaktik sowie Organisations- und Personalentwicklung.
Ein weiteres Exponat der Universität Essen auf der CeBit wird das Projekt "Supercomputing mit PC-Cluster" sein, das im Fachbereich Chemie unter der Leitung von Dr. Hubert Kuhn entstanden ist. Hier geht es um Computersimulationen in der Chemie, das sogenannte CAMD (CAMD = Computer Aided Molecular Design). Mit dieser innovativen Methode ist es möglich, molekulare Eigenschaften am Computer zu berechnen. Mit Einblicken in eine mikroskopisch molekulare Dimension können neue Produkte und Materialien in wesentlich kürzerer Zeit viel effektiver entwickelt werden. Es gibt gegenwärtig keine Methode, die sich so rasant entwickelt wie CAMD. Die Simulationen sind numerisch sehr aufwendig und der Zugang zu teuren Höchstleistungsrechnern war bisher unbedingte Voraussetzung. Durch die Einführung des Linux-Betriebssystems ist es möglich geworden, Personalcomputer zu massiv parallelen Hochleistungs-Rechencluster zu vernetzen. Das Preis-Leistungs-Verhältnis solcher Anlagen ist im Vergleich zu klassischen Computerservern sehr günstig. Es zeigt sich, dass der Geschwindigkeitsvorteil der konventionellen Großrechner-Anlagen heute immer schneller durch die Entwicklung der Prozessortechnologie auf dem PC-Sektor kompensiert wird. An der Universität Essen wird ein massiv parallel arbeitender Cluster aufgebaut, der aus 128 vernetzten PC-Komponenten besteht. Er ist in der Leistungsfähigkeit mit modernen Supercomputern vergleichbar. Er gehört mit zu den 500 schnellsten Computern der Welt und wird 130.000 Euro kosten. Vergleichbare herkömmliche Rechner kosten das 10-20 -fache. Anwendung findet der Rechner bei Simulationen im Bereich Materialwissenschaften wie zur Entwicklung neuer Reinigungswirkstoffe (Tenside). Ein weiteres Gebiet der Anwendung des Supercomputers ist die Simulation zur Entwicklung neuer Pharmaka, wie Antikrebsmedikamente und Wirkstoffe zur Gentherapie. Aufgrund des Preis-Leistungs-Verhältnis ist davon auszugehen, dass die PC-Linuxcluster-Technologie das Scientific Computing in der Industrie in den nächsten Jahren revolutionieren wird. Die bisher notwendige extrem teure Spezialhardware wird durch PCs bezahlbar.
Redaktion: Maren Beuscher, Telefon (02 01) 1 83 - 45 18
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Verantwortlich: Monika Rögge, Telefon: (02 01) 1 83 - 20 85
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Wirtschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
Deutsch
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