15/97 vom 20.9.1997
RKI stellt nochmals fest: Gensoja ist gesundheitlich unbedenklich
Die Firma Monsanto Europe SA hatte 1995 einen Antrag auf Genehmigung des Inverkehrbringens einer gentechnisch veränderten Sojabohne in der Europäischen Union gestellt. Wie beantragt, wurde 1996 die Genehmigung für den Import, die Lagerung und die Verarbeitung der Sojabohnen federführend durch die britische Behörde erteilt.
Anläßlich einer Greenpeace-Aktion am 17.9.1997 wurde das RKI als national zuständige Genehmigungsbehörde aufgefordert, zu Ergebnissen einer Monsanto-Fütterungsstudie mit Milchkühen Stellung zu nehmen. Die Studie wurde 1996 im Journal of Nutrition veröffentlicht. Ergebnisse daraus waren bereits in den Antragsunterlagen enthalten und bewertet worden.
Greenpeace behauptet jetzt: "Kühe, die mit gentechnisch veränderter Soja gefüttert werden, produzieren mehr Milchfett als bei Verzehr von natürlicher Soja". Die Ursache dieses Effektes sei "unklar". Es sei dies "ein unerklärlicher Nebeneffekt beim Einsatz von Gentech-Soja".
Das RKI nimmt hierzu wie folgt Stellung:
Monsanto hatte Fütterungsstudien unter anderem mit einer Gruppe von 36 Milchkühen durchgeführt, auf die sich Greenpeace bezieht. Diese Kühe wurden mit gentechnisch veränderten und - als Kontrolle - mit herkömmlichen Sojabohnen gefüttert. Die Kühe der Kontrollgruppe hatten geringfügig weniger Futter aufgenommen und gaben geringfügig weniger Milch mit etwas weniger Fett in der Milch. Aus der Milchmenge und dem tatsächlichen Fettgehalt in der Milch wird der sogenannte 3,5%-Fett-korrigierte Milch-Wert als Produkt rechnerisch ermittelt. Für beide Faktoren - Milchmenge und Fettgehalt - liegen die ermittelten Werte im Rahmen natürlicher Schwankungen und sind statistisch nicht bedeutsam.
Festzustellen ist demnach, daß mit gentechnisch veränderten Sojabohnen gefütterte Kühe aufgrund praxisüblicher Unterschiede bei der Futteraufnahme etwas mehr gefressen und in Folge etwas mehr Milch gegeben haben. Die Unterschiede in der Milchmenge und dem Milchfettgehalt liegen im Bereich natürlicher Schwankungen bei Milchvieh. Sie stehen in keinem erkennbaren Zusammenhang mit der gentechnischen Veränderung an der Sojabohne. Für das RKI besteht deshalb keinerlei Anlaß, von der ursprünglich abgegebenen Risikobewertung und der Zustimmung zum Inverkehrbringen der gentechnisch veränderten Sojabohne abzuweichen.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
überregional
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Deutsch
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