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07.03.2002 16:06

Frauen als Existenzgründerinnen fördern

Anette Mack Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Steinbeis-Europa-Zentrum

    ProWomen, ein Netzwerk von 14 Partnern aus Europa, Mittel- und Osteuropa diskutiert die Unterstützungsmaßnahmen für Frauen in der Existenzgründungsphase

    Frauen als Existenzgründerinnen fördern

    Frauen werden bei der Existenzgründung mit anderen Rahmenbedingungen konfrontiert als Männer. Verglichen mit den Problemfeldern der männlichen Existenzgründer haben sie vor allem Schwierigkeiten die Finanzierungshilfen für den Aufbau eines Unternehmens zu sichern. Als zweites Hindernis nennen Frauen fehlende Marketing und Verkaufskompetenzen, unterscheiden sich hierbei allerdings nicht von ihren männlichen Kollegen. Frauen unterscheiden sich in der Herangehensweise und dem Gründungsverhalten sowie in ihrer Erwerbsbiographie von männlichen Gründern. Dies sind Ergebnisse einer Studie der Europäischen Kommission vom Juli 2000 " Young entrepreneurs, women entrepreneurs, ethnic minority entrepreneurs and co-entrepreneurs in the European Union and Central and Eastern Europe".

    In einigen Regionen Europas existieren frauenspezifische Angebote zur Unterstützung der Existenzgründung (Gründerinnentage, Unternehmerinnenforen, Beratungsstellen, Coachings, Finanzierungshilfen etc.) . Die Erfahrungen mit diesen Maßnahmen werden nun in einem internationalen Netzwerk ProWomen diskutiert. Dabei geht es vor allem um den Ländervergleich tieferliegender Ursachen wie soziale Rahmenbedingungen, kulturspezifische Rolle der Frau, Selbsteinschätzung, Selbstbewusstsein sowie die Diskriminierung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt.

    Erste Ergebnisse der Diskussion liegen bereits vor. Die Ursachen für die Startschwierigkeiten von Frauen sehen die ExpertInnen vor allem in der Doppelbelastung der Frauen von Familie und Beruf. Es fehlen außerdem erfolgreiche Vorbilder an erfolgreichen Unternehmerinnen, die als Modell stehen könnten. Weiterhin wurde deutlich, dass Frauen bevorzugt in typischen "Frauenberufen" arbeiten, wobei die Motivation dafür nicht in ihren Interessen sondern in den gesellschaftlichen Zwängen zu suchen ist.

    In dem von der Europäischen Union geförderten thematischen Netzwerk ProWomen tauschen MultiplikatorInnen aus 16 europäischen Regionen ihre Erfahrungen in der frauenspezifischen Existenzgründungsförderung aus. Die TeilnehmerInnen kommen aus dem Bereich der regionalen öffentlichen Wirtschaftsförderung, Förderinstituten sowie sonstigen Einrichtungen, die regionale Wirtschaftspolitik gestalten.

    Ziel des Projektes ist die Identifikation wirtschafts- und strukturpolitischer Handlungsfelder, der Austausch von Informationen bezüglich der Umsetzung frauenspezifischer Gründungsförderung sowie die Identifikation von Best Practise Modellen zu ausgewählten Themenbereichen. Insbesondere folgende Themenstellungen sollen beleuchtet werden.

    1. Sensibilisierung von relevanten Funktionsträgern aus öffentlicher Verwaltung, Wirtschaftsförderung, Kammern, Verbänden, Banken, sowie regional- und kommunalpolitischer Mandatsträger im Hinblick auf frauenspezifische Problemstellungen bei der Existenzgründung
    2. Evaluation und Typologisierung bestehender gründerinnenspezifischer Förderinstrumente
    3. Auf- und Ausbau regionaler Netzwerke zur Unterstützung von Gründerinnen und Unternehmerinnen (Regionalinitiativen für Existenzgründerinnen)
    4. Bildung und Training: Qualifizierungsmaßnahmen für Gründerinnen, Förderung des Unternehmerinnengeistes an Schulen, Berufsschulen und Hochschulen.
    5. Entwicklung von Finanzierungs- und Inkubatortools

    Das Thematische Netzwerk arbeitet über einen Zeitraum von 24 Monaten zusammen. Die Ergebnisse werden auf einer Abschlusskonferenz im September 2003 in Stuttgart präsentiert. Eine Internetsdeite wird ab Sommer 2002 öffentlich zugänglich sein.

    Koordiniert wird das Netzwerk vom Steinbeis Europazentrum (SEZ) und dem Landesgewerbeamt Baden-Württemberg, ifex, Informationszentrum für Existenzgründungen in Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsministerium Baden-Würtemberg.

    Ansprechpartnerinnen:
    Wirtschaftsministerium: Christina Diegelmann, Tel. 0711-123-2237, e-mail christina.diegelmann@wm.bwl.de
    Landesgewerbeamt Baden-Württemberg, ifex: Milena Mikosch, Tel. 0711-123-2765, e-mail milena.mikosch@lgabw.de
    Steinbeis-Europa-Zentrum : Dr. Katja Franck, Tel. 0711-123-4017, e-mail franck@steinbeis-europa.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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