Der bedeutende Politikwissenschaftler und Pionier der deutschen Zeitgeschichtsforschung Professor Dr. Karl Dietrich Bracher, Universität Bonn, feiert am Mittwoch, 13. März 2002, seinen 80. Geburtstag.
1922 in Stuttgart geboren, studierte Karl Dietrich Bracher nach geleistetem Kriegsdienst alte und neue Geschichte sowie Philosophie, Klassische Philologie und Literatur in Tübingen, wo er 1948 auch promoviert wurde. Nach einem Forschungsaufenthalt an der Harvard University wechselte Bracher als wissenschaftlicher Assistent an das neugegründete Institut für Politische Wissenschaft der Freien Universität Berlin, wo er sich 1955 habilitierte. 1959 folgte Bracher einem Ruf an die Universität Bonn; hier baute er das Seminar für Politische Wissenschaft auf und verhalf dem jungen Fachbereich durch sein Engagement in zahlreichen Gremien und mit vielen richtungsweisenden Publikationen zu Weltruf. In seinen Arbeiten widmet sich Bracher neben der historischen Aufarbeitung des Nationalsozialismus und der Weimarer Republik auch den Problemen von Parlamentsdemokratien der Gegenwart. Viele seiner Arbeiten wie "Die Auflösung der Weimarer Republik" (1955), "Die Deutsche Diktatur" (1969) oder "Die Zeit der Ideologien" (1982) zählen heute zu den Standardwerken seines Faches.
Trotz vieler verlockender Rufe an namhafte Universitäten blieb Bracher der Bonner Alma Mater treu und baute seinen Fachbereich kontinuierlich aus. Das Werk Brachers fand weltweite Beachtung. Davon zeugen Gastprofessuren beispielsweise in Stanford, Princeton, Oxford und Washington oder auch vier Ehrenpromotionen (Florida, Graz, Berlin, Paris). Für seine Verdienste um die Politischen Wissenschaften wurde Bracher 1997 mit dem Großen Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland geehrt, 1993 nahm ihn der Orden "Pour le Mérite", dem nur herausragende Wissenschaftler und Künstler angehören, in seine Reihen auf.
Am 13. März 2002 feiert Professor Bracher seinen 80. Geburtstag. In einer Feierstunde am 8. Mai 2002 wird die Bonner Universität ihn als einen ihrer herausragendsten akademischen Lehrer und Forscher würdigen.
Weitere Informationen: Dr. Volker Kronenberg, Seminar für Politische Wissenschaft der Universität Bonn, Telefon: 0228/73-5073
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik, Recht
überregional
Personalia
Deutsch
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