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08.03.2002 12:18

Goethe-Medaille f. Humboldtianer

Petra Dhein Pressereferat
Alexander von Humboldt-Stiftung

    8. März 2002
    Nr. 7 / 2002
    Sperrfrist: 8. März, 14:00 Uhr

    GOETHE-MEDAILLE FÜR HUMBOLDTIANER

    Humboldt-Stiftung: Franciszek Krysztof Grucza
    ist erste Wahl für diese Auszeichnung

    Verleihung bestätigt interkulturelle Arbeit der Humboldt-Stiftung

    Als ausgesprochen glückliche Wahl bezeichnet der Generalsekretär der Alexander von Humboldt-Stiftung, Dr. Manfred Osten, die Entscheidung des Goethe-Institutes, den polnischen Sprachwissenschaftler und Humboldt-Preisträger Professor Franciszek Krysztof Grucza mit der Goethe-Medaille zu ehren. Die Auszeichnung wird von der Bundesrepublik Deutschland als offizieller Orden anerkannt.

    Der 64jährige Sprachwissenschaftler wird die Goethe-Medaille für seine Verdienste um die Pflege der deutschen Sprache und Kultur in Polen erhalten. "Wir gratulieren Professor Grucza sehr herzlich zu dieser verdienten Ehrung", sagt Dr. Osten.

    Gleichzeitig sei auch die Humboldt-Stiftung stolz darauf, Professor Grucza bereits als jungem polnischen Nachwuchswissenschaftler mit ihren Förderprogrammen einen Teil der Rahmenbedingungen geboten zu haben, die die Leistungen möglich machten, für die er diese Auszeichnung erhielt. "Durch das Humboldt-Netzwerk halten wir Kontakt zu über 20.000 Stipendiaten in aller Welt", erklärt Dr. Osten. "Aus dieser Familie der Humboldtianer sticht Professor Grucza heraus."

    Frühes Stipendium und enge Forschungskooperationen
    Als einer der ersten jungen polnischen Wissenschaftler erhielt Grucza 1967 ein Forschungsstipendium der Humboldt-Stiftung, das ihm erlaubte, seine Posener Habilitationsschrift am Institut für Phonetik und Kommunikationswissenschaft der Universität Bonn bei Professor Gerold Ungeheuer vorzubereiten. Dieses Stipendium wurde aufgrund seiner exzellenten Ergebnisse mehrfach verlängert und in den Folgejahren unterstützte die Humboldt-Stiftung fünf weitere Forschungsaufenthalte von Professor Grucza an deutschen Hochschulen. Seit 1970 wirkte er als Professor am Institut für Angewandte Linguistik der Universität Warschau, dessen Direktor er bis 1998 war. 1983 erhielt er die Berufung an die Polnische Akademie der Wissenschaften. Für sein wissenschaftliches Werk verlieh ihm die Humboldt-Stiftung bereits im Jahre 1994 den international renommierten Humboldt-Forschungspreis.

    Engagierter Kulturvermittler
    "Wir haben in Professor Grucza neben dem herausragenden Wissenschaftler auch einen engagierten Kulturvermittler kennengelernt" betont Dr. Osten. Dies zeige sich unter anderem an seiner weit verbreiteten deutschen Grammatik für polnische Muttersprachler oder an den von ihm erarbeiteten Grundlagen einer Theorie der interkulturellen Verständigung mit dem deutsch-polnischen Dialog als Schwerpunkt. Als Prorektor der Universität Warschau habe er in den 80er Jahren zahlreiche Partnerschaften mit deutschen Universitäten aufgebaut. Bekannt sei Grucza auch als Vorsitzender des polnischen Germanistenverbandes und als Gründungsdirektor des wissenschaftlichen Zentrums der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Berlin.

    Bestätigung für Kulturarbeit
    "Diese Aktivitäten sind auch eine Bestätigung für die interkulturelle Arbeit, die die Humboldt-Stiftung mit der Förderung vielversprechender Nachwuchswissenschaftler aus dem Ausland leistet", erklärt Dr. Osten. "Wir freuen uns, dass nach der vielfachen Anerkennung von Professor Gruczas wissenschaftlichem Werk nun auch seine Rolle als Mittler der Kulturen so prominent ausgezeichnet wird."

    Die Preisträger des Jahres 2002
    Neben dem polnischen Sprachwissenschaftler Professor Franciszek Krysztof Grucza erhalten folgende Persönlichkeiten in diesem Jahr die Goethe-Medaille: Werner-Michael Blumenthal, Generaldirektor des Jüdischen Museums in Berlin, Georges-Arthur Goldschmidt, Schriftsteller und Übersetzer, Touradj Rahnema, Übersetzer und Germanist sowie Antonio Skarmeta, Schriftsteller und Botschafter der Republik Chile in Berlin.

    Die Goethe-Medaille
    Jährlich am 22. März, dem Todestag Goethes, verleiht das Goethe-Institut die Goethe-Medaille an ausländische Persönlichkeiten, die sich hervorragende Verdienste um die Vereinszwecke des Instituts erworben haben. Die Goethe-Medaille ist eine offizielle Auszeichnung der Bundesrepublik Deutschland. Sie wird seit 1955 vergeben.

    Die Humboldt-Stiftung
    Als führende Organisation zur Förderung ausländischer Spitzenwissenschaftler ermöglicht die Humboldt-Stiftung jährlich über 1.800 Forscherinnen und Forschern aus aller Welt eine wissenschaftliche Tätigkeit in Deutschland. Das Humboldt-Netzwerk hält die Verbindung zu über 20.000 Humboldtianern in 130 Ländern langfristig aufrecht.

    Weitere Informationen zur Goethe-Medaille und der Preisverleihung am 22. März, um 10:00 Uhr im Residenzschloss zu Weimar finden Sie nach Ablauf der Sperrfrist unter
    http://www.goethe.de/z/03/presse/deindex.htm

    Interview-Wünsche und Rückfragen bitte an
    Antonia P. Dhein
    Pressestelle Humboldt-Stiftung
    Fon: ++49 (0)228 833 257
    presse@avh.de

    (Verantwortlich: Florian Klebs, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Alexander von Humboldt-Stiftung, Fon.: 0228/833-258, Fax: 0228/833-216, E-Mail: presse@avh.de)


    Weitere Informationen:

    http://www.humboldt-foundation.de/de/aktuelles/presse/pn/index.htm
    http://www.goethe.de/z/03/presse/deindex.htm


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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