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08.03.2002 12:33

Was haben Proteinveränderungen erhitzter Lebensmittel mit Alterungsvorgängen beim Menschen zu tun?

Birgit Berg Pressestelle
Technische Universität Dresden

    Prof. Thomas Henle, Lebensmittelchemiker an der TU Dresden, widmet sich seit einigen Jahren dieser Thematik und ist mit seinem Forscherteam auf interessante Zusammenhänge gestoßen. Es ist tatsächlich so, dass mit Hilfe lebensmittelchemischer Untersuchungen an Proteinen in Nahrungsmitteln auch biochemische Alterungsprozesse im menschlichen Körper analysiert werden können.
    Der Hintergrund: Bei der Lagerung und Verarbeitung von Lebensmitteln, wie beispielsweise beim Erhitzen, entstehen bestimmte Zucker - Eiweiß - Verbindungen. Die gleichen Verbindungen bilden sich über Jahrzehnte auch im menschlichen Körper. So abstrakt es klingen mag, in gekochter Milch lassen sich die gleichen Reaktionsprodukte wie im menschlichen Körper eines 70-jährigen nachweisen.

    Bei Diabetikern laufen diese Alterungsprozesse auf Grund des erhöhten Glucosespiegels offenbar schneller ab. Das kann eine Erklärung dafür sein, dass bestimmte Krankheiten wie Grauer Star oder Arteriosklerose bei Diabetikern früher auftreten als bei Nichtdiabetikern.

    Ein Ziel der Forschungsarbeiten von Prof. Henle besteht in der Entwicklung eines differenzierten Spektrums von Nahrungsmitteln, die weit besser als die herkömmlichen für Menschen mit ganz spezifischen Krankheiten wie Diabetes, Arteriosklerose oder auch Nierenfunktionsstörungen geeignet sind.

    Um über derartige "functional foods" zu diskutieren, treffen sich in der kommenden Woche Wissenschaftler aus ganz Deutschland an der TU Dresden: "Nahrungsergänzungsmittel / Functional Food: Chance oder Risiko?" 13. bis 14. März 2002,
    TU Dresden, Hörsaalzentrum, Raum 101, Bergstr. 64

    Weitere Themen der Tagung sind unter anderem die rechtliche Situation auf dem Gebiet der Nahrungsergänzungsmittel und die Problematik der Abgrenzung von Nahrungsergänzungsmitteln zu Arzneimitteln.

    Informationen: Prof. Thomas Henle, Tel. (03 51) 4 63 - 3 46 47, e-Mail: thomas.henle@chemie.tu-dresden.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Organisatorisches
    Deutsch


     

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