idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
12.03.2002 11:25

Museum zur Geschichte des Naturschutzes in Deutschland in Königswinter eröffnet

Franz August Emde Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bundesamt für Naturschutz

    Naturschutz hat Geschichte
    Bonn, 12. März 2002: Zur der Eröffnung der Dauerausstellung zur Naturschutzgeschichte Deutschlands auf der Drachenburg in Königswinter erklärt der Präsident des Bundesamtes für Naturschutz und stellvertretener Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung Naturschutzgeschichte, Professor Dr. Hartmut Vogtmann: "Die konfliktreiche Geschichte des Naturschutzes in Deutschland hat zu zwei grundsätzlichen Erkenntnissen geführt: Zum einen kann nur ein Naturschutz für und nicht gegen den Menschen zur notwendigen Akzeptanz in der Bevölkerung führen, zum anderen ist ohne die Kenntnis der kulturellen Wurzeln des Natur- und Heimatschutzes ein zukunftsweisender Naturschutz nicht möglich. Es war vor gut einem Jahrzehnt eine kluge Entscheidung, nicht nur ein Museum für Naturschutzgeschichte anzustreben, sondern dies zu verbinden mit dem Aufbau eines umfangreichen Archivs und der Einrichtung eines "Forums" zur Diskussion zukunftsweisender Lösungen im Sinne eines Naturschutzes, der in alle Politikbereiche integriert wird. Es bleibt zu wünschen, dass die Naturschutzstiftung zukünftig nicht nur von den Ländern Nordrhein-Westfalen und Brandenburg getragen wird, sondern auch von den anderen Bundesländern."

    Die Naturschutzausstellung wird heute von Bundespräsident Johannes Rau in der Vorburg des Schlosses Drachenburg eröffnet, die für insgesamt vier Millionen Euro saniert worden ist. Sie stellt in einer europaweit einzigartigen Weise die mehr als einhundertjährige Geschichte des Naturschutzes dar. Die Vorburg zu Schloss Drachenfels ist für die Stiftung Naturschutzgeschichte ein idealer Ort. Denn jährlich besuchen zwei Millionen Menschen den Drachenfels, außerdem hat dieser Ort eine eigene Naturschutzgeschichte:

    Zum Initialereignis für den deutschen Naturschutz wurden die Auseinandersetzungen um die Burg Drachenfels bei Königwinter, die 1824 in dem Moment begannen, als die 1560 eingestellten Arbeiten am Kölner Dom fortgesetzt werden sollten. Aufgrund dieser Entwicklungen kam es am Drachenfels zum deutschlandweit beachteten Konflikt zwischen den Steinhauern, die ab 1827 wieder begannen, wie bereits vor Jahrhunderten das Gestein für den Kölner Dom zu brechen, und den Heimatschützern, die den Bestand der herrlichen Burgruine bedroht sahen. Als bei Sprengungen ein Teil der Burg einstürzte, kam es zu einer symbolträchtigen Auseinandersetzung. Das war das Signal für die Freunde des Heimatschutzes in Köln und Bonn. Sie gingen mit Prügeln den Steinhauern zu Leibe, und es kam zwischen den beiden Parteien zu einer regelrechten Schlacht. Auch Mitglieder des preußischen Königshauses bezogen Position in diesem Kampf. Ergebnis dieser Auseinandersetzungen war die 1835 wurde der Drachenfels und seine Umgebung unter Schutz gestellt.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Tier / Land / Forst
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).