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13.03.2002 09:08

Automobilingenieure bewahren den Überblick - FORSOFT entwickelt Modellierungssprache für Steuergerät

Dipl.-Chem. Christine Kortenbruck Presse- & Öffentlichkeitsarbeit
Arbeitsgemeinschaft der Bayerischen Forschungsverbünde

    Im Teilprojekt Automotive Requirements Engineering für eingebettete Systeme entwickeln Wissenschaftler des bayerischen Forschungsverbundes FORSOFT II eine Modellierungssprache für automobilspezifische Steuergerätenetzwerke. Sie erstellen Konzepte für einen Werkzeugprototypen, die eine Integration bestehen-der Software-Entwicklungsumgebungen im Bereich eingebetteter Systeme erlauben. Die Projektmitarbeiter kooperieren dabei eng mit dem Automobil-her-steller BMW AG, mit Zulieferern wie Robert Bosch GmbH und Herstellern von Software-Werkzeugen wie Telelogic und ETAS.

    Wurde früher jedes Steuergerät im Auto für sich betrachtet und entwickelt, stehen die Ingenieure nun vor der Herausforderung, die Abhängigkeiten der einzelnen Steuergeräte im Netzwerk zu berücksichtigen. Die Netzwerke sind verteilt und interoperabel. Die von Automotive konzipierte Modellierungssprache Automotive Modeling Language (AML) betrachtet die Gesamtheit der in den Steuergeräten realisierten Funktionalitäten.

    Die Wissenschaftler konzentrieren sich in der frühen Phase der System-ent-wicklung auf den Übergang von lose strukturierten Beschreibungen der Anforderung zu modellbasierten Entwurfsverfahren. AML stellt die Anforderungen an ein Steuergerät auf unterschiedliche Abstraktionsebenen wie Szenarien, Funktionennetz oder Systemarchitektur. Für die Beschreibung auf den einzelnen Abstraktionsebenen nutzt sie die Werkzeuge UML Suite, DOORS und ASCET-SD. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Variantenbildung: die AML bezieht verschiedene Funktionsvarianten der Steuergeräte ein.

    Begleitend entwickeln die Mitarbeiter von FORSOFT einen Werkzeugprototyp auf Basis der AML und bereits bestehender Werkzeuge. Er dient der Erprobung und der Validierung der Modellierungssprache AML sowie als Machbarkeitsstudie für neue Werkzeuge.

    "Unser Projektziel ist es, einen de facto Standard für den methodischen Entwurf von eingebetteten Systemen in der frühen Phase zu schaffen", sagt Martin Rappl, Projektleiter von Automotive. "Die Erprobung des Werkzeugprototyps in Zusam-menarbeit mit Industriepartnern bietet eine gute Voraussetzung für eine lang-fristige Integration der Methodik und der Werkzeuge in die Entwicklungsprozesse der Automobil-industrie."

    FORSOFT II
    Der seit fünf Jahren bestehende Forschungsverbund FORSOFT ist ein Zusammenschluss aus Fakultäten der Technischen Universität München und Industriepartnern. FORSOFT II konzentriert sich auf die methodische Softwaretechnik in herausragenden Einsatzgebieten unter Einschluss betriebswirtschaftlicher Fragestellungen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Leitthemen Durchgängig-keit, Wandlungsfähigkeit und Interoperabilität. Zu den universitären Partnern zählt das Institut für Informatik, eine der führenden Institute in Europa auf ihrem Gebiet, die Fakultät für Informations-technik, das Institut für Werkzeugmaschinen und Betriebswissenschaften sowie das Institut für Betriebswirtschaftslehre. Zu den insgesamt 17 Industriepartnern gehören unter anderem die BMW AG, TÜV Süddeutschland und Siemens.

    AUTOMOTIVE Requirements Engineering für eingebettete Systeme
    Automotive ist ein Projekt innerhalb des Forschungsverbundes FORSOFT II. Das Ziel ist die methodisch und werkzeugtechnisch durchgängige Gestaltung eines Entwicklungsprozesses für eingebettete Systeme in der frühen Phase der Systementwicklung. AUTOMOTIVE erarbeitet Lösungen im Bereich der Prozessmodelldefinition, der Adaption von Notationen sowie der Werk-zeugintegration.

    Kontakt
    FORSOFT II
    AUTOMOTIVE
    Martin Rappl
    Technische Universität München
    Arcisstr. 21
    80333 München
    Tel. 089/289-25317
    rappl@in.tum.de Technische Universität München
    Institut für Informatik
    Ursula Eschbach
    Öffentlichkeitsarbeit
    Arcisstr. 21
    80333 München
    Tel. 089/289-28195
    eschbach@in.tum.de


    Weitere Informationen:

    http://www.forsoft.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie, Verkehr / Transport, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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