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14.03.2002 14:55

FernUniversität erhält Preis für ihr Engagement zur Integration Schwerbehinderter

Susanne Bossemeyer Stabsstelle 2 – Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
FernUniversität in Hagen

    Für ihr beispielhaftes Engagement bei der Integration von Schwerbehinderten wurde die FernUniversität im Wettbewerb "Einstellung ausgezeichnet" von der Landesregierung NRW und den Landschaftsverbänden Westfalen-Lippe und Rheinland als einzige öffentlich Institution ausgezeichnet. Als beispielgebend war der innovative Arbeitsplatz für einen schwerbehinderten Wirtschaftswissenscahftler bewertet worden.

    Mit Freude und Dankbarkeit nahm die FernUniversität Hagen die Auszeichnung durch die Landesregierung Nordrhein-Westfalen und den Landschaftsverband Westfalen-Lippe für ihr Engagement zur Integration schwerbehinderter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entgegen. Vor allem aber fühle sie sich ermutigt, den eingeschlagenen Weg weiter voran zu gehen, würdigte Rektor Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer die Auszeichnung. Das konkrete Beispiel eines wissenschaftlichen Mitarbeiters im Fachbereich Wirtschaftswissenschaft, dessen innovativer Arbeitsplatz Auslöser für diese Auszeichnung war, macht deutlich, wie ein Schwerbehinderter mit Hilfe technischer und kollegialer Unterstützung nach wie vor einer anspruchsvollen wissenschaftlichen Tätigkeit nachgehen kann.
    "Einstellung ausgezeichnet" war der Wettbewerb des Landes NRW und der Landschaftsverbände Westfalen-Lippe und Rheinland überschrieben, in dem besonders gelungene Beispiele für die Integration von Schwerbehinderten gewürdigt und zur Nachahmung empfohlen werden sollten. Als einer von sechs Preisträgern und einzige öffentliche Institution wurde die FernUniversität am Donnerstag von Ministerialdirigent Ullrich Kinstner vom NRW-Sozialministerium und dem Landesdirektor Wolfgang Schäfer vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe ausgezeichnet.

    Innovativ ist zum Beispiel der Arbeitsplatz eines wissenschaftlichen Mitarbeiters, der an einer progressiven Muskelerkrankung leidet. Dirk Matzke zählte 1975 zu den ersten Studierenden der FernUniversität und erhielt nach seinem Diplom als Wirtschaftswissenschaftler eine Stelle am Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Bank- und Finanzwirtschaft von Prof. Dr. Michael Bitz. Heute ist seine Behinderung so weit fortgeschritten, dass der Diplom-Wirtschaftswissenschaftler sich nicht mehr bewegen kann. Er verfügt seit 1996 über einen sprachgesteuerten PC-Arbeitsplatz, den er von zu Hause bedient. Unterstützt wird er dabei vor Ort von einem Zivildienstleistenden und einer studentischen Hilfskraft. Letztere wird von der FernUniversität und dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe finanziert. Dirk Matzke bereitet unter anderem wissenschaftliche Texte für die Studierenden der FernUniversität verständlich auf und entwickelt Übungsaufgaben. Über Sprachsteuerung gibt er die Texte in den Computer ein und sendet sie per Email an die FernUniversität. Der Arbeitsplatz wurde auf Empfehlung des Landschaftsverband Westfalen-Lippe eingerichtet und von der Fürsorgestelle in Wuppertal zusammen mit dem Landschaftsverband Rheinland finanziert.

    Mit 72 von 1097 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Hagen beschäftigt die FernUniversität nahezu 7 % Schwerbehinderte, was stellenweise eine Umgestaltung des Arbeitsplatzes nötig machte.

    Für die rund 200 behinderten Studierenden der FernUniversität ist allein schon die Fernlehrmethode ein guter Grund, sich in Hagen einzuschreiben, erlaubt sie ihnen doch ein hohes Maß an räumlicher und zeitlicher Flexibilität.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Organisatorisches
    Deutsch


     

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