Dr. Walter Geibert, Geowissenschaftler am Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI) erhält am 16. März den Annette-Barthelt-Preis für Meeresforschung.
Der Preis wird am Institut für Meereskunde in Kiel übergeben und ist mit 5100 Euro dotiert.
Geiberts Arbeit befasst sich mit dem seltenen Element Actinium. Das radioaktive Actinium kommt natürlicherweise im Meerwasser vor, allerdings in äußerst geringen Mengen: Schätzungen zufolge existieren nur 13 Kilogramm Actinium im gesamten Ozean.
Geibert hat den Zerfall des Elementes erstmals dazu genutzt, Strömungen im Ozean zu verfolgen, die anders nicht zu messen sind. Das Actinium dient als Anzeiger dafür, dass man es mit Wasser zu tun hat, das Kontakt mit dem Meeresboden hatte. Der Zerfall des Elementes gibt einen Hinweis darauf, wie lange es schon unterwegs ist und damit, woher es kommt. Für die erstmalige Verwendung des seltenen Elementes als Werkzeug zur Erforschung der Meeresströmungen wird Geibert nun ausgezeichnet.
Die Annette-Barthelt-Stiftung vergibt den Preis im Gedenken an vier Kieler Meeresforscher, die am 18. März 1987 in Dschibuti Opfer eines palästinensischen Terroranschlages wurden. Sie wollten an einer dreimonatigen Expedition des deutschen Forschungsschiffs Meteor im Indischen Ozean teilnehmen. Nachdem sie an Bord ihre Kammern bezogen hatten, besuchten sie noch ein Café im Ort. Dort detonierte eine Bombe, die insgesamt 13 Menschenleben und 41 Verletzte forderte.
Bremerhaven, den 15. März 2002
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Geowissenschaften
überregional
Forschungsprojekte, Personalia
Deutsch
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