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21.12.2011 11:04

DFG fördert Emmy Noether-Nachwuchsgruppe in der Astronomie

Marietta Fuhrmann-Koch Kommunikation und Marketing
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

    Wie entstehen Galaxien? Mit dieser Frage beschäftigt sich eine neue wissenschaftliche Arbeitsgruppe, die am Zentrum für Astronomie der Universität Heidelberg (ZAH) im Rahmen des Emmy Noether-Programms der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) eingerichtet worden ist. Im Mittelpunkt der Untersuchungen des Forscherteams unter Leitung von Dr. Andreas Koch stehen die sogenannten „Halos“, die ausgedehnten Randbereiche großer Galaxien wie der Milchstraße. Das Projekt „Formation histories of galactic halos via chemical abundance analyses of near-by stellar systems” wird von der DFG über einen Zeitraum von fünf Jahren mit insgesamt 1,2 Millionen Euro gefördert.

    Pressemitteilung
    Heidelberg, 21. Dezember 2011

    DFG fördert Emmy Noether-Nachwuchsgruppe in der Astronomie
    Junge Wissenschaftler der Landessternwarte erforschen die Randbereiche großer Galaxien

    Wie entstehen Galaxien? Mit dieser Frage beschäftigt sich eine neue wissenschaftliche Arbeitsgruppe, die am Zentrum für Astronomie der Universität Heidelberg (ZAH) im Rahmen des Emmy Noether-Programms der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) eingerichtet worden ist. Im Mittelpunkt der Untersuchungen des Forscherteams unter Leitung von Dr. Andreas Koch stehen die sogenannten „Halos“, die ausgedehnten Randbereiche großer Galaxien wie der Milchstraße. Das Projekt „Formation histories of galactic halos via chemical abundance analyses of near-by stellar systems”, das an der Landessternwarte Königstuhl angesiedelt ist, wird von der DFG über einen Zeitraum von fünf Jahren mit insgesamt 1,2 Millionen Euro gefördert.

    Gängige wissenschaftliche Theorien zur Galaxienentstehung gehen davon aus, dass sich „Halos“ über sehr lange Zeiträume durch das „Verschlucken” kleinerer Galaxien gebildet haben. Aus welchen Objekten haben diese kleinen Galaxien bestanden? Wie und in welchem Zeitraum fand das Verschmelzen mit unserer Milchstraße statt? Wie kam es zur beobachteten chemischen Zusammensetzung der „Halos“ und welche Rolle spielt dabei die „Dunkle Materie“? Um diesen Fragen nachzugehen, hat Dr. Koch die Landessternwarte Königstuhl – eines von drei Instituten des ZAH – als Standort für seine Nachwuchsgruppe ausgewählt. „Die Landessternwarte bietet eine hervorragende Expertise im Bereich des Instrumentenbaus. Aber auch die Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe ‚Galaktische Archäologie’ ist für meine Forschungen ideal“, sagt der Astronom.

    Andreas Koch (Jahrgang 1977) studierte von 1997 bis 2003 Physik an der Universität Heidelberg. 2006 wurde er am Astronomischen Institut in Basel (Schweiz) promoviert. Seine Arbeit über die chemische und kinematische Entwicklung naher Zwerggalaxien hat Prof. Dr. Eva Grebel betreut. Im Rahmen einer gemeinsam von der University of California in Los Angeles und den Carnegie Observatorien in Pasadena (USA) eingerichteten Wissenschaftler-Stelle untersuchte er anschließend die chemische Entwicklung von Zwerggalaxien, von Kugelsternhaufen und der nahen Andromeda-Galaxie. Für die Ergebnisse dieser Forschungen erhielt er mehrere Auszeichnungen, darunter im Jahr 2008 den Ludwig-Biermann Förderpreis der Deutschen Astronomischen Gesellschaft. Von 2009 bis 2011 forschte Dr. Koch an der Universität Leicester (Großbritannien), bevor er in diesem Jahr an die Landessternwarte wechselte.

    Mit dem Emmy Noether-Programm unterstützt die Deutsche Forschungsgemeinschaft vielversprechende junge Forscher dabei, sich bereits zu einem frühen Zeitpunkt ihrer wissenschaftlichen Karriere für eine Führungsposition in Wissenschaft, Forschung und Lehre qualifizieren zu können. Das auf fünf Jahre angelegte Förderprogramm ermöglicht ihnen den Aufbau einer eigenen Forschungsgruppe aus Doktoranden und Postdoktoranden. Am ZAH fördert die DFG mit dem Emmy Noether-Programm derzeit zwei weitere Nachwuchsgruppen.

    Informationen zur Nachwuchsgruppe von Dr. Andreas Koch sind im Internet unter http://www.lsw.uni-heidelberg.de/users/akoch/ zu finden.

    Kontakt:
    Dr. Guido Thimm
    Zentrum für Astronomie der Universität Heidelberg
    Telefon (06221) 54-1805
    thimm@ari.uni-heidelberg.de

    Kommunikation und Marketing
    Pressestelle, Telefon (06221) 54-2311
    presse@rektorat.uni-heidelberg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Physik / Astronomie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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