Ericsson, die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (RWTH) und das Unternehmen Rovi MainConcept haben das gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsprojekt Connected Visual Reality (CoVR) gestartet. Ziel dieser Kooperation ist es, die Leistungsfähigkeit der audiovisuellen Online-Kommunikation deutlich zu erweitern, und so populärer zu machen. Mit rund 1,1 Millionen Euro im Rahmen des aus dem EFRE kofinanzierten Operationellen Programms für NRW Ziel 2 durch die EU und das Innovationsministerium gefördert, ist das CoVR-Forschungsprojekt einer der Gewinner des Wettbewerbs HighTech.NRW.
Videokonferenz- und Telepräsenzanwendungen besitzen ein hohes Zukunftspotential. Mit diesen Technologien lassen sich die Effizienz und die Nachhaltigkeit von Arbeitsprozessen – etwa durch das Vermeiden von Geschäftsreisen – optimieren. Um die Marktchancen derartiger Anwendungen zu erhöhen, müssen die technischen Möglichkeiten entsprechender Kommunikationssysteme erweitert werden. So mangelt es derzeit an Interoperabilität bei High-End-Systemen und verbreiteten Video-Chat-Lösungen im Internet. Auch arbeitet das Forschungsprojekt daran, die Nutzung von Videokonferenz- und Telepräsenzanwendungen über verschiedene Netze hinweg zu ermöglichen.
Ein Ziel der Forschungs- und Entwicklungsarbeiten der CoVR ist es, Technologien zu entwickeln, die sich in heterogenen Netzwerken betreiben lassen und die eine Kommunikation in HD-Qualität erlauben. Die Qualität eines Videos etwa lässt sich durch eine effektivere und skalierbare Codierung optimieren, während sich die Güte der Audiosignale durch intelligente Störgeräuschreduktion, Enthallung und Echokompensation verbessern lassen.
Darüber hinaus werden im Rahmen des CoVR-Projektes neue Funktionen entwickelt, welche die Attraktivität der Anwendungen deutlich steigern können. So soll das entwickelte System eine laufende Inhaltsanalyse der übertragenen Audio- und Videosignale bieten, eingesetzt zum Beispiel, um Sprecher innerhalb einer Gruppe von Konferenzteilnehmern optisch hervorzuheben und kenntlich zu machen.
Laurits Hamm, Projektleiter und Forschungsingenieur im Ericsson Eurolab in Herzogenrath/Aachen: „Vor allem größere Unternehmen setzen heute bei der Kommunikation zwischen ihren Standorten zunehmend auf Videokommunikation. Mit dem Forschungs- und Entwicklungsprojekt CoVR wollen wir Lösungen zur Videokommunikation durch Innovationen weiter verbessern und somit noch attraktiver und breiter verfügbar machen. Das CoVR-Projekt bündelt das Know-how der Projektpartner, die auf ihren Arbeitsgebieten zu den weltweit führenden Kompetenzträgern gehören.“
Die Projektleitung liegt beim Ericsson Eurolab, einem bedeutenden Forschungs- und Entwicklungsstandort des Telekommunikationskonzerns. Am Technologie- und Innovationsstandort in Aachen entwickeln mehr als 500 hochqualifizierte Mitarbeiter aus über 50 Nationen neue Ideen für die Telekommunikation von morgen. Schwerpunkte bilden hierbei Technologien für den Mobilfunk, die IP- und Breitband-Kommunikation sowie Innovationen für die Maschinenvernetzung (M2M) und die Fahrzeugkommunikation.
Neben Ericsson sind zwei international renommierte Institute der RWTH Aachen an diesem Projekt beteiligt. Das Institut für Nachrichtengeräte und Datenverarbeitung forscht seit vielen Jahren im Bereich digitaler Übertragungstechniken, der Kanal- und Netzsimulation, der Sprachcodierung sowie der Sprachsignalverarbeitung zur Verbesserung der auditiven Qualität.
Weiterer Projektpartner ist das Institut für Nachrichtentechnik, das vor allem auf dem Gebiet der Videokompression und der Inhaltsanalyse von Bild-, Video- und Audiosignalen arbeitet. Der internationale Ruf des Instituts basiert unter anderem auf der aktiven Beteiligung an Standardisierungsaktivitäten im Bereich Video.
Das Aachener Unternehmen MainConcept ist in CoVR für die Bereiche Videokompression und -dekompression verantwortlich. MainConcept ist führender Lieferant von Video- und Audiocodec-Lösungen und kann langjährige Erfahrungen vor allem in den Bereichen Enkodierung- und Dekodierung sowie Vor- und Nachverarbeitung von Audio- und Videosignalen vorweisen.
Über Ericsson
Ericsson ist der weltweit führende Anbieter von Technologien und Dienstleistungen für die Betreiber von Telekommunikationsnetzen. Das Unternehmen ist führend bei 2G-, 3G- und 4G-Mobilfunktechnologien und bei Managed Services. Ericsson unterstützt Netzwerke, die mehr als zwei Milliarden Teilnehmer versorgen. Das Angebot umfasst mobile und festnetzbasierte Infrastrukturen, Telekommunikationsservices, Software sowie Breitband- und Multimedialösungen für Netzbetreiber, Unternehmen und die Medienbranche. Die Gemeinschaftsunternehmen Sony Ericsson und ST-Ericsson liefern hochwertige mobile Produkte für Verbraucher.
Ericsson treibt seine Vision, eine Welt umfassender Kommunikation maßgeblich zu bestimmen, durch Innovation, Technologie und nachhaltige Geschäftslösungen voran. 2010 erwirtschafteten über 90.000 Mitarbeiter in 180 Ländern einen Umsatz von 203,3 Milliarden SEK (28,2 Milliarden US-Dollar). Das Unternehmen wurde 1876 gegründet. Der Hauptsitz befindet sich in Stockholm, Schweden. Die Aktie von Ericsson ist an der Börse OMX NASDAQ in Stockholm und an der NASDAQ in New York gelistet.
Über die RWTH Aachen
Die RWTH Aachen gehört mit ihren 260 Instituten in neun Fakultäten zu den führenden europäischen Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen. Derzeit sind rund 36.000 Studierende in über 100 Studiengängen eingeschrieben, davon über 5.200 ausländische Studierende aus 130 Ländern.
Hohe Qualität in Lehre und Forschung bilden den Ausgangspunkt für die internationale Zusammenarbeit der RWTH Aachen. In Netzwerken wie der IDEA League setzt die RWTH Aachen mit führenden Technischen Universitäten anderer Länder die Qualitätsstandards für Studiengänge und wissenschaftliche Weiterbildung. Im Rahmen der Exzellenzinitiative erzielte die RWTH Aachen die Bewilligung von insgesamt drei Exzellenzclustern, einer Graduiertenschule und des Zukunftskonzepts „RWTH Aachen 2020: Meeting Global Challenges“. Darüber hinaus wurde die RWTH Aachen mit ihrem Zukunftskonzept „Studierende im Fokus der Exzellenz“ im Wettbewerb „exzellente Lehre“ ausgezeichnet.
Die Arbeit der Forschungszentren der RWTH Aachen orientiert sich stark an den aktuellen Erfordernissen der Industrie. Dies führt zu zahlreichen Innovationen, Patenten und Lizenzen. Bei einerseits starker fachlicher Differenzierung und Spezialisierung praktizieren die Kompetenzzentren der RWTH Aachen andererseits eine sehr effektive fach- und fakultätsübergreifende Zusammenarbeit in interdisziplinären Verbünden und Foren. Die Innovationskraft der Hochschule drückt sich zudem in der hohen Anzahl von 1.250 Existenzgründungen in den letzten 20 Jahren aus.
Über MainConcept
MainConcept, ein Tochterunternehmen der Rovi Corporation, ist ein führender Anbieter von Softwareentwicklungssystemen im Bereich Audio- und Video-Kodierung, Dekodierung, Transkodierung sowie Streamingverfahren in Softwareanwendungen. MainConcept SDKs sind in zahlreichen bekannten Broadcast- und Verbraucheranwendungen sowie Anwendungen für Profis auf dem heutigen Markt enthalten. MainConcept bietet außerdem eine leistungsfähige Reihe von Kodierungsanwendungen sowie Codec-Plug-Ins, die Drittanbietern das schnelle Hinzufügen von MainConcept-Codecs in ihre bereits vorhandenen, digitalen Medienabläufe ermöglichen. Mit Unterstützung aller international anerkannten Codec-Standards und konzipiert für eine qualitativ hochwertige Dekodierung sowie eine optimierte Leistung bei modernsten Prozessoren und Betriebssystemen, ist MainConcept die erste Wahl bei heutigen Codec-Technologien.
Ansprechpartner
Ericsson GmbH (Deutschland)
Lars Bayer
Pressestelle
Tel.: +49-211-534-2692
Mobil: +49-172-2175 211
Fax: +49-211-534-1431
E-Mail: de.presse@ericsson.com
RWTH Aachen
Institut für Nachrichtentechnik
Tel.: +49-241-80-27671
E-Mail: post@ient.rwth-aachen.de
Institut für Nachrichtengeräte und Datenverarbeitung
Tel.: +49-241-80-26756
E-Mail: info@ind.rwth-aachen.de
MainConcept GmbH, Rovi Corporation
Chris Taylor
Tel.: +1 (408) 562-3077
E-Mail: Chris.D.Taylor@rovicorp.com
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter
Informationstechnik
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).