Öffentliches Kolloquium zum Thema an der Hochschule für Philosophie
Tragische Meldungen und Bilder von Menschen, die von den Küsten Afrikas als Flüchtlinge den Weg nach Europa suchen, sind seit einiger Zeit nicht mehr aus den Nachrichten wegzudenken. Die über die letzten Jahre ansteigenden Flüchtlingsströme stellen Politik und Gesellschaft vor neue Herausforderungen.
Wie die Politik mit dem Phänomen umgehen kann und soll und welche ethischen Fragestellungen es aufwirft, soll von einem hochkarätigen Podium unter dem Titel „Flucht nach Europa“ diskutiert werden. Das öffentliche Kolloquium findet am 12. Januar 2012 ab 19.30 Uhr in der Aula der Hochschule für Philosophie (Kaulbachstraße 31) in München statt und wird vom Forschungs- und Studienprojekt „Globale Solidarität – Schritte zu einer neuen Weltkultur“ der Rottendorf-Stiftung veranstaltet.
Wie die Politik ihre Rolle versteht und mit den an sie gestellten Herausforderungen umgehen kann, wird Dr. Hans-Peter Uhl, MdB, analysieren. Der innenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion wird auf dem Podium mit dem Europadirektor des Jesuit Refugee Service, Michael Schöpf SJ, und dem politischen Philosophen Dr. Dominik Finkelde SJ von der Hochschule für Philosophie diskutieren.
Dr. Hans-Peter Uhl ist seit 1998 Mitglied des Bundestages und seit 2005 innenpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion. Er sitzt im Vorstand der „German European Security Association“, die sich mit dem Aufbau ziviler Sicherheitsstrukturen befasst. Zuletzt fand er in der Debatte um die auf der Insel Lampedusa ankommenden Flüchtlinge deutliche Worte gegenüber der italienischen Regierung unter Silvio Berlusconi. Michael Schöpf ist Afrika-Experte mit entwicklungssoziologischem Hintergrund. An der Hochschule für Philosophie hatte er mehrere Lehraufträge zu den Themen Migration und Entwicklung inne. Vor dem Hintergrund seiner Erfahrung als Europadirektor des Jesuit Refugee Service wird er aus praktischer Perspektive zur Problematik beitragen. Dr. Dominik Finkelde lehrt politische Philosophie an der Hochschule für Philosophie in München und wird die Diskussion in den Kontext philosophischen Fragens nach Grenzen und staatlicher Souveränität setzen.
Der Leiter des Rottendorf-Projekts, Dr. Michael Reder, blickt der Debatte mit Spannung entgegen. „Das Thema ist nicht nur hochaktuell, sondern auch philosophisch äußerst spannend. Ich erhoffe mir, dass wir an diesem Abend auch über mögliche Lösungen diskutieren werden.“ Er wird die Veranstaltung moderieren.
Das Forschungs- und Studienprojekt „Globale Solidarität – Schritte zu einer neuen Weltkultur“ der Rottendorf-Stiftung ist an der Hochschule für Philosophie der Jesuiten in München angesiedelt. Es veranstaltet seit über 20 Jahren Symposien, Kolloquien und Vorlesungsreihen zu globalen Themenfeldern. Dabei zielt es auf eine interdisziplinäre Beschäftigung mit besonderer Berücksichtigung der ethischen Aspekte globaler Problemfelder.
Kontakt:
Hochschule für Philosophie
Dr. Michael Reder
Kaulbachstr. 31a
80539 München
Telefon: 089/2386-23 57
E-Mail: presse@hfph.de
http://www.hfph.mwn.de/data/Flyer_Rottendorfkolloquium.pdf
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Philosophie / Ethik
regional
Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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