Professor Dr.-Ing. Klaus Kühn, Institut für Bergbau, wurde am 26. Februar im Rahmen des jährlich stattfindenden amerikanischen Symposiums für die Behandlung und Lagerung radioaktiver Abfälle sowie die Stillegung und Sanierung kerntechnischer Anlagen für sein Lebenswerk mit dem Wendell D. Weart-Preis ausgezeichnet.
In seiner Laudatio sagte Dr. Wendell D. Weart : "Es ist selten, daß ein Einzelner zwei, drei Jahrzehnte seines Lebens der Erforschung zur sicheren Endlagerung radioaktiver Abfälle widmet. Heute ehren wir mit Professor Dr.-Ing. Klaus Kühn einen Menschen, der eine solche Zeitspanne noch übertrifft: Er begann seine beruflichen Werdegang im Institut für Tieflagerung in dessen Gründungsjahr 1965. Das Institut war eigens für den Zweck der Erforschung zur sicheren Endlagerung radioaktiver Abfälle eingerichtet worden."
1968 promovierte Klaus Kühn an der TU Clausthal, im Jahr 1973 wurde er Direktor des Instituts für Tieflagerung und 1987 Honorarprofessor an der TU Clausthal, im Jahr 1995 nach der Auflösung des Instituts für Tieflagerung wissenschaftlicher Leiter des Forschungsbergwerks Asse. Im Bergwerk Asse wurden nahezu alle in-situ Studien zur Endlagerung radioaktiver Abfälle durchgeführt.
"Neben den Forschungstätigkeiten in Deutschland war Professor Kühn über die Jahre hinweg aktiv in die Bemühungen zur Abfallentsorgung auf internationaler Ebene eingebunden. Er gehörte Arbeitskreisen der Internationalen Atomenergiebehörde, (IAEA), der Kernenergiebehörde, (NEA), der OECD-Länder sowie der Europäischen Kommission an. Für zehn Jahre war Kühn der deutsche Vertreter im Technischen Inspektionskomitee der internationalen Atomenergie-Behörde, und er gehörte im Jahr 1973 dem Gutachtergremium zum finnischen Konzept der Entsorgung radioaktiver Abfälle an. Als die Atomenergiebehörde der OECD im Jahr 1975 ein Gremium zu geologischen Langzeitbarrieren einrichtete, wurde Kühn deren erster Vorsitzender und diente dem Gremium in dieser Funktion sieben Jahre", berichtete Wendell D. Weart.
1999 nahm die Schweizer Organisation zur Endlagerung radioaktiver Abfälle Professor Kühn in ihren wissenschaftlichen Beirat auf, im gleichen Jahr wurde er für den neuen Arbeitskreis "Auswahlverfahren Endlagerstandorte" benannt, ein Gremium, das vom deutschen Bundesumweltministerium mit der Zielstellung eingerichtet wurde, wissenschaftlich-technische und sozialwissenschaftliche Kriterien zur Findung neuer Endlagerstandorte zu erarbeiten.
Abschließend dankte Dr. Weart Professor Klaus Kühn für seinen Rat bei den Forschungen im amerikanischen Versuchsbergwerk zur Einlagerung radioaktiver Abfälle: "Das amerikanische Expertengremium zur Begutachtung eines potentiellen Endlagerstandortes im Yucca-Gebirge konsultierte ihn mehrfach. Für die Betreiber des amerikanischen Versuchsbergwerks erwiesen sich die Erfahrungen in Deutschland als sehr nützlich."
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Elektrotechnik, Energie
überregional
Personalia
Deutsch
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