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25.03.2002 13:03

Therapien gegen den drohenden Verkehrsinfarkt

Frank Luerweg Dezernat 8 - Hochschulkommunikation
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

    Europa rückt zusammen - und sorgt damit paradoxerweise für wachsende Verkehrsströme: Der Kunde kauft heute nicht mehr nur beim Tante-Emma-Laden um die Ecke, sondern zunehmend auch beim Online-Shop in Italien oder England; viele Produkte sind inzwischen wahre Chimären, deren Einzelteile vor der Montage oft schon Tausende von Kilometern auf dem Buckel haben. Ein mit rund einer Millionen Euro gefördertes Forschungsprojekt der Europäischen Union unter Beteiligung der Universität Bonn widmet sich in den nächsten drei Jahren der Aufgabe, Forschungsergebnisse und offene Fragen zur Entwicklung eines nachhaltigen Mobilitätssystems in Europa und den USA zusammenzutragen.

    Transport, individuelle Mobilität und Kommunikation werden durch die europäische Vereinigung und die zunehmende Globalisierung umfassend verändert. Gerade der Bereich Transport und Verkehr sieht sich widerstreitenden Interessen ausgesetzt: Einerseits ist er zwingend notwendig für ein kontinuierliches Wirtschaftswachstum, andererseits sind seine Wachstumspotenziale aufgrund geographischer und ökologischer Gegebenheiten begrenzt. "Es wird eine der zentralen Fragen des 21. Jahrhunderts sein, ob und wie es uns Europäern gelingen wird, ein wirtschaftlich effizientes, geographisch sinnvolles und ökologisch nachhaltiges Transport- und Mobilitätswesen zu schaffen", erklärt Professor Dr. Georg Rudinger, der das Zentrum für Evaluation und Methoden (ZEM) der Universität Bonn leitet.

    Das Projekt "STELLA" - Sustainable Transport in Europe and Linkages and Liaisons with America - will zu diesem Thema einen grenzübergreifenden Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch zwischen den Projektpartnern aus Europa und den USA ermöglichen. Ziel ist es, Grundlagen für einen gemeinsamen Forschungs- und Planungsansatz zu schaffen, aber auch, Ursachen und Hintergründe des Mobilitätsverhaltens in Europa und den USA besser zu verstehen. Die Ergebnisse sollen der Forschung Impulse geben sowie zur politischen und wirtschaftlichen Entscheidungsfindung beitragen.

    Das ZEM koordiniert den wissenschaftlichen Austausch zu den gesellschaftlichen und verhaltensbezogenen Rahmenbedingungen des öffentlichen und privaten Verkehrs. Die beteiligten Wissenschaftler analysieren und diskutieren Aspekte wie den soziodemographischen Wandel, die Veränderung von Werten, Bedürfnissen, Einstellungen und Interessen innerhalb der Bevölkerung, aber auch die Einbindung unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen in ein nachhaltiges Transport- und Mobilitätssystem. Zu diesem Zweck sind im Jahresrhythmus Expertentreffen geplant. Erstmals werden die europäischen und amerikanischen Forscher am 12. und 13. April im Bonner Universitätsclub zusammenkommen. Weitere Treffen sollen 2003 in Washington und 2004 in Lissabon stattfinden. Dazwischen setzen die Wissenschaftler - ganz im Sinne der Nachhaltigkeit - auf moderne Kommunikations-Technologien: Zum regelmäßigen Erfahrungsaustausch ist der Einsatz von Videokonferenzen geplant.

    Vertreter der Medien sind herzlich eingeladen, am STELLA-Treffen Forscher am 12. und 13. April im Bonner Universitätsclub teilzunehmen.

    Ansprechpartner für die Medien: Dr. Stefan Poppelreuter, impuls-GmbH, Tel.: 0228/73-4286, Fax: 0228/73-4407, E-Mail: s.poppelreuter@uni-bonn.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Psychologie, Verkehr / Transport
    überregional
    Organisatorisches
    Deutsch


     

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